Tamara Danz (* 14. Dezember 1952 in Breitungen-Winne; † 22. Juli 1996 in Münchehofe) war eine deutsche Sängerin und Frontfrau der Gruppe Silly.
Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Leben
2 Ehrungen
3 Literatur
4 Film
5 Weblinks
6 Einzelnachweise
Leben [Bearbeiten]
Tamara Danz ist Tochter einer Kindergärtnerin und eines Maschinenbauingenieurs, der später als Handelsrat tätig war. Ihre Kindheit verbrachte sie in Rumänien und Bulgarien, wo sie eine russischsprachige Schule besuchte. 1971 legte sie das Abitur in Berlin ab, wo sie auch Sängerin der Band Die Cropies war. Ihr Philologiestudium brach sie nach zwei Jahren ab, ihre Bewerbung an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin wurde abgelehnt. Sie sang weiter bei diversen Bands, darunter kurzzeitig beim Oktoberklub. Von 1973 bis 1976 hatte sie ihr erstes Engagement bei einer professionellen Rockband, der Horst Krüger Band, zusammen mit Heinz-Jürgen Gottschalk, Michael Schwandt und Bernd Römer. Nach dreijähriger Ausbildung erhielt sie 1977 ihren Berufsausweis an der Musikschule Friedrichshain.
1978 stieß Tamara Danz zur Familie Silly, die 1980 in Silly umbenannt wurde. Sie wurde sieben Mal in der Abstimmung von Kritikern der DDR-Musikszene zur „Sängerin des Jahres“ gewählt.[1][2] 1986 war sie Sängerin der Allstar-Band Gitarreros, wo sie Uwe Hassbecker kennenlernte. Am 18. September 1989 war sie Mitinitiatorin und Erstunterzeichnerin der „Resolution der Rockmusiker und Liedermacher“ an die DDR-Regierung, in der die Zulassung oppositioneller Gruppen und politische Reformen gefordert wurden. Tamara verlas den Text verbotenerweise in den Konzerten. 1990 arbeitete sie dann an verschiedenen „runden Tischen“ zur Reform der DDR mit. 1995 wurde bei Danz Brustkrebs diagnostiziert. Etwa ein halbes Jahr vor ihrem Tod am 22. Juli 1996 heiratete Tamara Danz Uwe Hassbecker.
Ehrungen [Bearbeiten]
Im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg wurde nach dem Vorschlag einer Arbeitsgruppe der Bezirksverordnetenversammlung eine Straße nahe dem Ostbahnhof, an der heutigen O₂ World, am 16. November 2006 nach Tamara Danz benannt.[3] [4]
Literatur [Bearbeiten]
Alexander Osang: Tamara Danz: Legenden. Ch. Links, Berlin 1997, ISBN 978-3-86153-505-8
Film [Bearbeiten]
Tamara Danz – Asyl im Paradies. Dokumentation, 45 Min., Buch und Regie: Alfred Roesler-Kleint und Peter Kahane, Produktion: Rundfunk Berlin-Brandenburg, Erstausstrahlung: 13. Juli 2006
Weblinks [Bearbeiten]
Literatur von und über Tamara Danz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (Datensatz zu Tamara Danz • PICA-Datensatz • Apper-Personensuche)
Offizielle Website von Silly
Hommage an Tamara Danz und Silly
„Eine Stimme voller Risse, Rezension von „Asyl im Paradies“ im Tagesspiegel, 13. Juli 2006
„Der Fotograf und die Rocklady“ , Reportage von Karl-Heinz Smuda
Einzelnachweise [Bearbeiten]
↑ http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,3354946,00.html
↑ http://www.ostmusik.de/statistiken.htm
↑ „Am Ostbahnhof heimisch werden“, taz, 6. Oktober 2006
↑ „Straße nach Tamara Danz benannt“, Superillu, 27. November 2006
Normdaten: PND: 119464926 – weitere Informationen | LCCN: n97082376 | VIAF: 25413177
Personendaten
NAME Danz, Tamara
KURZBESCHREIBUNG deutsche Rocksängerin (Silly)
GEBURTSDATUM 14. Dezember 1952
GEBURTSORT Breitungen
STERBEDATUM 22. Juli 1996
STERBEORT Münchehofe
Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Tamara_Danz“
Kategorien: Rocksänger | Rock (DDR) | Deutscher | Geboren 1952 | Gestorben 1996 | Frau
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