Anrufer: »Ich möchte Ihnen einen schönen Rotwein anbieten.«
Ich: »Nein, danke.«
Anrufer: »Das Angebot ist aber sehr günstig, statt 40 Euro die Flasche nur 25 Euro.«
Ich: »Nein, trotzdem danke.«
Anrufer: »Es ist aber ein Bordeaux, ein 98-er. Kennen Sie sich mit Jahrgängen aus?«
Ich: »Nein, fast gar nicht.«
Anrufer: »Sehen Sie, 98 war ein wunderbar warmer Sommer. Was sagen Sie?«
Ich: »Ich kann mich nicht mehr erinnern.«
Anrufer: »Das Weingut ist sehr renommiert, und wir verkaufen Ihnen den Wein als Restposten zum Einkaufspreis. An dem Weingut ist Chateau Laffite Rothschild beteiligt. Das kennt man doch, nicht wahr?«
Ich: »Ja, den Namen habe ich natürlich schon gehört.«
Anrufer: »Na, sehen Sie. Ich schlage Ihnen vor, sich einfach mal 4 Kisten a 6 Flaschen zu sichern.«
Ich: »Waaaas??? Das ergibt ja Wahnsinnskosten.«
Anrufer: »Was stört Sie denn? Der Einzelflaschenpreis oder die Menge?«
Ich: »Alles stört mich.«
Anrufer: »Aber es ist ein Spitzenwein zum günstigen Preis, Einkaufspreis, günstiger geht es nicht.«
Ich: »Egal. Warum sollte ich Ihnen einen Wein abkaufen, den ich nie probiert habe.«
Anrufer: »Das ist kein Problem. Sie haben 3 Wochen Zahlungsziel.«
Ich: »Was hilft das? Und wenn er mir nicht schmeckt?«
Anrufer: »Dann, würde ich sagen, rufen Sie uns doch einfach an.«
Ich: »Ist mir alles viel zu umständlich, da gehe ich lieber zu der Weinhandlung, wo ich ab und zu Wein kaufe.«
Anrufer: »Die kann Ihnen aber nichts zum Einkaufspreis anbieten.«
Ich: »Doch, manchmal schon, ist ein guter Bekannter.«
Anrufer: »Dann wird der aber bald pleite sein.«
Ich: »Wenn Sie so weitermachen, werden Sie auch bald pleite sein.«
Anrufer: »Dann wünsche ich Ihnen noch einen schönen Tag. Auf Wiederhören.«
Ich: »Danke. Ich Ihnen auch. Wiederhör'n.«
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