Ich hätte K's Vater, einen von der Pike gelernten Fleischer aus Schlesien (lustigerweise aus einem nur wenige Kilometer vom Geburtsort meines Vater gelegenen Flecken der sogenannten Wasserpolackei) gerne zu seinen Lebzeiten kennengelernt, obwohl ich sicher bin daß er mich gehaßt hätte. Und auch K. hat wohl mehr als einmal unter seinem, nun, eher grobsinnigen Vater zu leiden gehabt. Unvergessen ist mir seine Erzählung wie er, schon in früher Jugend für die klassische Musik begeistert, einmal Musik für Streicher über den elterlichen Plattenspieler laufen ließ, und sein ebenfalls K. heißender Vater ihn nach kurzer Zeit anwies, 'das gräßliche Gefidel' abzuschalten, und was das denn überhaupt sei? Als K. jr. nun, ich kann ihn mir förmlich vorstellen in all seiner postpubertären Gekränkheit, erwiderte, daß es sich hierbei um die Rosamunde–Ouvertüre von Schubert handelte, soll K. sr. nur erwidert haben: »Erzähl nicht so einen Blödsinn, die kenne ich: Daa-daa dàdaa - daadaa dadaada dadaa...«
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