Fortsetzungsgeschichte
Gänzlich unbeeindruckt beharrte Attila auf Gallien und Italien als
Mitgift für Honoria. Natürlich wußte er, daß diese
Maximalforderung nur mit Gewalt durchzusetzen war. Also
versuchte er zunächst, in Verhandlungen herauszuschinden, was
er konnte. Sangiban, der König der Alanen, hatte Attila
zugesichert, sein Volk aus der römischen Heerfolge zu lösen
und den Hunnen Orleans zu überlassen. Ein Plan, dem Attila von
Anfang an mißtraute. Er wußte, was ein schwacher Mann war -
und mit schwachen Männern machte er ungern Geschäfte. Wie
dem auch sei - Sangibans Verrat flog rechtzeitig auf. Und nun
begann Attila, die Höfe von Ravenna und Toulouse mit
diplomatischen Missionen zu traktieren. Was die Hunnen so
diplomatisch nannten!
Sein Angebot an Ravenna: die weströmischen Kaiser möchten
doch Gallien und das Westgotenkönigreich auf gallischem
Boden opfern. Dann könne man über Italien reden.
Den Westgoten in Toulouse versprach er Schonung,
vorausgesetzt sie schlossen keine Allianz mit Rom.
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