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the-music-man schrieb am 16.3. 2009 um 15:44:24 Uhr über

Rivalin

Rivalin gehört zur Gruppe der Amphetamine und unterliegt dem Betäubungsmittelgesetz, daher ist jede Verschreibung meldepflichtig. Es ist anregend und produziert pharmakologische Effekte, die denen von Kokain und anderen Amphetaminen ähnlich sind. Methanolphenidat wird auch für die Behandlung der Narkolepsie (eine Schlaf-Wach-Störung mit Symptomen wie Tagesschläfrigkeit, Kataplexie, fraktioniertem Nachtschlaf, auch übersetzt als »unerholsamer Schlaf«) eingesetzt.

Die Zunahme der Produktion und Verwendung dieser Droge in den letzten Jahren kann jedoch im Wesentlichen auf die Behandlung von ADD-Kindern zurückgeführt werden. Eine zunehmende Anzahl von Mißbräuchen ist in neuerer Zeit auf Jugendliche zurückzuführen, die Methanolphenidate wegen ihrer anregenden Wirkungen nehmen: zur Vertreibung von Müdigkeit, zur Aufmerksamkeitssteigerung, um nächtelang studieren zu können oder um die euphorisierende Wirkung zu erleben. Pharmazeutische Tabletten werden zumeist oral eingenommen oder auch pulverisiert nasal. Einige Abhängige lösen die Tabletten in Wasser und spritzen, wobei die unlöslichen Füllmittel der Tablette kleine Blutgefäße verstopfen und ernsthafte Schäden in der Lunge und der Augennetzhaut verursachen können. Mitte der 90er Jahre wurde in den USA das Medikament zur Party-Droge, das Schulkinder in pulverisierter Form wie Kokain schnupften.
Wirkungen und Nebenwirkungen

Rivalin soll nach Herstellerangaben Kindern mit »hyperkinetischen Verhaltensstörungen im Rahmen einer Gesamttherapie« verordnet werden. Es ist kein Heilmittel, sondern unterdrückt lediglich Symptome und muß daher kontinuierlich eingenommen werden. Ob Rivalin abhängig macht, ist umstritten.

Wirkungen nach Rätsch (1998):

* stimmungsaufhellend und euphorisierend
* vermittelt ein Gefühl erhöhter Energie
* steigert die Aufmerksamkeit, Wachheitsgrad und Leistungsfähigkeit
* senkt den Appetit
* vertreibt Müdigkeit
* Blutdruck und Puls steigen
* die Pupillen erweitern sich
* die Muskulatur wird stärker durchblutet
* Sauerstoff- und Glucosekonzentration im Blut steigen an
* Zum Teil können auch empathogene und halluzinogene Effekte auftreten.


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