Wenn man an die Ritterorden des Mittelalters, und gerade den Orden der Tempelritter denkt, entrollt sich vor unseren Augen ein Bild endloser Kämpfe, wahnwitziger Angiffe auf überlegene Gegner, engstirniges Denken damaligen Christentums, Intollerants, Grausamkeiten und nicht zuletzt seltsame geheimnissumwobene Geschichten über Schätze, seltsame Praktiken innerhalb des Ordens und veruchene Götter und Götzenanbeter. Das es in der Zeit der Entstehung der verschiedenen Ritterorden aber eine Fülle von ehrlicher Begeisterung und opferfreudigen Heldentums der Mönchsritter gab, daß diese Orden eigenartige kirchliche Gebilde mit der Stellung von Großmächten waren, die auf militärischem, wirtschaftlichem und politischem Gebiet geniale Strategen, erfahrene Wirtschaftfachleute, geschickte Verwaltungsspezialisten, überragende Staatsmänner und nicht zuletzt selbstlose Diener der Nächstenliebe hervorbrachten, scheint heute fast vergessen. Dieses als kleine Anregung, sich einmal über eine Vergangenheit gedanken zu machen, die schon ein wenig weiter zurückliegt, aber unser ganzes Miteinander, auch in Europa, auf verschiedene Arten beeinflußt hat.
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