Ridcully der Braune ist der jüngste (der 305.) Erzkanzler der Unsichtbaren Universität. Ursprünglich wurde er nur als Übergangslösung auf diesen Posten berufen – man ging davon aus, dass er nicht lange im Amt bleiben würde, da Vorgesetztenmord bei Zauberern als legitimes Mittel gilt, den Beförderungsstau aufzulösen. Zum allgemeinen Erstaunen (und Erschrecken) zeigte der Bauernsohn Ridcully jedoch großes Geschick darin, sämtlichen Mordanschlägen aus dem Weg zu gehen. Dadurch sorgte er für eine Stagnation der Universitätshierarchie, die letztlich zu dem jetzigen Zustand führte, in dem die obersten Zauberer ein Haufen gemütlicher älterer Herren sind, deren Lieblingsbeschäftigung im Essen besteht. Zu Ridcullys Vorlieben gehört das morgendliche Joggen um die Gebäude der Unsichtbaren Universität und das Jagen, obwohl derart sportliche Aktivitäten für einen Zauberer ganz und gar unüblich sind. Außerdem besitzt er einen mehrfach von ihm modifizierten Hut, der neben einer Flasche Brandy auch einer kleinen Armbrust Platz bietet. In seiner Jugend hatte Ridcully eine Romanze mit Oma Wetterwachs, bzw. hätte gerne eine gehabt. Auf seine vielen Briefe antwortete sie nicht. Bei der Hochzeit des Königs Verence von Lancre mit Margrat treffen sie sich wieder, und Ridcully spekuliert, wie ihr Leben verlaufen wäre, wenn er nicht Zauberer geworden wäre.
Ridcully ist eine Parodie auf den naturverbundenen, mit Tieren sprechenden Zauberer Radagast der Braune aus Der Herr der Ringe. Des Weiteren ist der Name nicht ohne Grund nahe dem Wort „ridicule“ angelegt, was im Englischen soviel wie Hohn oder Spott bedeutet.
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