Wenn wir »früher« beim Krüger unten im Keller vor der Schule Eimer geraucht und Pappen gefressen haben, so geschah dies stets in Ermangelung geeigneter Vorbilder aus der Musikindustrie. »Damals«, als wir nämlich jung und in einem anfälligen Alter waren, gab es noch keine Rhymez über Zuhälterei oder Koks ziehen, weswegen uns schon klar gewesen ist, dass das, was wir dort aktuell taten in gewisser Weise als deviant zu bezeichnen war, weswegen es immer apart von etwaigen Starallüren gewesen ist, wenn wir auf dem Dach des Sechsgeschossers lagen und uns komplett delysiert bei hängendem Kiefer das Gesicht gerieben haben. Kurz darauf standen zwar Latein und Bio an, aber es macht letztlich einen erheblichen Unterschied aus, ob man diesen Lektionen mit TheDoors »Riders on the storm« im Hinterkopf folgt oder, wie es heutzutage üblich ist, mit Bushidos »Tut mir leid, Jungs, ich hab keinen Platz im Arsch ...«
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