Endloses Träumen von Opiaten: Ich suche nach einem Mohnfeld.. Whisky-Schwarzbrenner in schwarzen Stetons schicken mich in eit Nah-Ost-Caf6 ... Einer der Kellner ist Verbindungsmann für jug04 slawisches Opium ...
Kaufe ein Paket Heroin von einer lesbischen Malaiin in einem Trenchcoat mit weißem Gürtel ... Ich bekon"ne den Stoff in der tibetanischen Abteilung eines Museums. Immer wieder versucht sie. es zurückzustehlen ... Ich suche einen Ort, wo ich mir ein
e Ladung
verpassen kann ...
Der kritische Zeitpunkt einer Entziehungskur ist nicht die erste Phase akuter Sucht, sondern der letzte Schritt, mit dem man sich vom Medium des Opiats freimacht ... Es gibt ein Zwischenspiel der Angst, eine aus jeder einzelnen Körperzelle störmende Panik, das Sein schwebt zwischen zwei Welten ... Zu diesem Zeitpunkt konzentriert sich das Verlangen nach dem Opiat zu einer letzten, alles auflösenden Sucht und SCheint ungeahnte Macht zu entwickeln: Umstände werfen den Stoff auf deinen Weg ... Du triffst einen Süchti-
gen aus alten Zeiten, einen diebischen Krankenwirter, einen Rezeptschmierer ...
Ein WÄCHTER in einer Uniform aus Menschenhaut, @warze Lederjacke mit angefaulten gelben Zähnen als Knöpfe, enganliegendes Sporthemd in leuchtendem indianischem Kupferrot, Hosen im Sonnenbraun nordischer Jünglinge, Sandalen aus den schwierigen Fußsohlen eines jungen malaiischen Bauern, die Enden eines aschbraunen geknoteten Halstuchs ins Hemd gesteckt. (Aschbraun ist eine Farbe wie Grau unter brauner Haut. Man findet sie manchmal bei Rassenmischungen zwischen Negern und Weißen. Die Kreuzung ist unvollkommen, die Farben haben sich wie 01 und Wasser getrennt ... )
DER WÄCHTER kleidet sich geckenhaft, da er nichts anderes zu tun hat. Er spart sein ganzes Gehalt, um sich elegante Kleidung zu kaufen. Dreimal am Tag steht er vor einem riesigen Vergrößerungsspiegel und zieht sich um. Er hat ein südländisches, hübsches, glattes Gesicht mit messerdünnem Schnurrbärtchen, kleine schwarze Augen, blank und gierig, kalte Insektenaugen.
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ch die Grenze erreiche, stürzt der WÄCHTER aus seiner Casita. in holzgerahmter Spiegel schlenkert um seinen Hals. Er versucht den Spiegel vom Nacken zu reißen ... Es ist noch nie zuvor geschehen, daß irgend jemand die Grenze erreicht hat. DER WÄCHTER hat seinen Kehlkopf verletzt, als er den Spiegelrahmen herunterriß ... Er hat seine Stimme verloren ... Er öffnet den Mund, man sieht seine Zunge umherhüpfen. Das weichliche, glänzende, junge Gesicht und der offene Mund mit der tanzenden Zunge wirken unglaublich grißlich. DER WÄCHTER hebt seine Hand h@. Sein ganzer Körper bebt in verzweifelter Abwehr. Ich gehe hinüber und hake die Kette, die die Straße sperrt, aus. Sie fällt mit metallischem Klang auf die Steine. Ich überschreite die Grenze. DER WÄCHTER steht im Nebel und blickt mir nach, dann hakt er die Kette wieder ein, geht in die Casita zurück und fängt an, sein Bärtchen zu zupfen.
Sie servieren gerade das sogenannte Frühstück ... Ein hartgekochtes Ei, dessen entfernte Schale einen Gegenstand enthüllt, wie ich ihn nie zuvor sah ... Ein sehr kleines Ei von gelbbrauner Farbe ... Vielleicht von einem entenähnlichen Schnabeltier gelegt. Der Dotter enthielt einen riesigen Wurm und sonst sehr wenig ... Er hat wirklich das Beste und das Meiste gefressen ... In Agypten gibt es einen Wurm. Dieser dringt in die Nieren ein und wächst dort zu enormer Größe. Zuletzt ist die Niere nur noch ein dünnes Häutchen um den Wurm. Furchtlose Feinschmecker ziehen das Fleisch des Wurms allen anderen Delikatessen vor. Man sagt, es sei unbeschreiblich schmackhaft ... Ein Leichenbeschauer aus INTIERZONE, als Au-ropsIE-AHMED bekannt, maihte e-in-Vermögen'im-flanZlii m'it äem'Wurm.
Die französische Schule liegt meinem Fenster gegenüber, ich finde die Jungen mit dem Feldstecher ... Sie scheinen so nahe, daß ich nur meine Hand auszustrecken brauchte, um sie zu berühren ... Ein Geist im Sonnenlicht des Morgens, von körperloser Lust zerrissen ... Sie tragen Shorts ... Im kalten Frühlingsmorgen kann ich die Gänsehaut auf ihren Beinen sehen ...
Traf Marv mit zwei Araberjungen vor dem Sagasso. Er sagte:
»Willst du zusehen, wie die Jungen sich pimpern?«
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