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Baumhaus schrieb am 22.9. 2009 um 20:47:57 Uhr über

Resthirn

Wie ich vor einiger Zeit gelesen habe, gab es in Frankreich den Fall eines Mannes, dessen Hirn sich nur ansatzweise entwickelt hatte. Etwa zwanzig Prozent der Hirnmasse war, wie eine Auskleidung des Schädelraums vorstellbar, vorhanden, der verbleibende Raum angefüllt mit Hirnwasser. Wer nun erwartet, daß es sich bei jenem Mann um einen Menschen mit schwersten geistigen Behinderungen handeln müsse, der mag vielleicht verblüfft sein, denn der Mann absolvierte eine normale Beamtenlaufbahn in einem französischen Ministerium und war von überdurchschnittlicher Intelligenz. Überdies war er Familienvater. Das Resthirn war erst im Erwachsenenalter bei einer Routineuntersuchung entdeckt worden.

Ich weiß nicht, ob das alles Urban Legend ist. Es soll auch ein Mädchen geben, das eine ähnliche Fehlbildung hat. - Jedenfalls stellt sich mir vor einem solchen Hintergrund die Frage: Wozu brauchen wir eigentlich die ganze Hirnmasse, wenn schon zwanzig Prozent davon für eine Beamtenlaufbahn und das Leben als Familienvater ausreichen?


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