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experimentator schrieb am 19.7. 2009 um 15:43:40 Uhr über

ResonanzKatastrophe

Schwingung ist Energie. In ein schwingungsfähiges Gebilde pumpen wir Energie, indem wir es von außen zu stärkeren Schwingungen anregen. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten wie rhythmisches Treten, Schaukeln, wirbelnden Wind oder Schall. Am besten funktioniert es, wenn wir dabei die Resonanzfrequenz des Systems einhalten.

Gebt ihm Energie! Die Schwingung wird immer größer. Mehr und mehr und mehr, wir pumpen erbarmungslos Energie in das System. Endlich überschreitet es seine Belastungsgrenze. In einem Anflug von Sadismus führen wir es geradewegs in die Resonanzkatastrophe. Die Energie zerfetzt unser Spielzeug.

Der Wind spielt mit der Brücke. Die Posaune versetzt Jericho in Schwingungen. Das Glas kapituliert vor dem dreigestrichenen C. Der Anhänger schlingert, bis er das gesamte Fuhrwerk von der Straße reißt. Die Kompanie stampft im Gleichschritt über die Brücke, um gemeinsam mit ihr unterzugehen.

Anders ist es beim Resonanzschwanz (danke bonsaigirl). Für eine Resonanzkatastrophe ist die innere Reibung zu groß, sie zehrt die hineingepumpte Energie auf. Aber auch hier kommt es zu einem abrupten Ende, das dem Männchen die höchste Freude der Welt beschert.


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