Als Berlin in der ersten Hälfte des dreizehnten Jahrhunderts aus einem unbedeutenden Fischerdorfe, dessen Hütten unfern der Nicolaikirchc, also bis zu dem vorerwähnten Hause standen, zu einer Stadt erhoben wurde, bildete der heutige Molkcninarkt den alleinigen Marktplatz, nach welchem auch die wendischen Bewohner des benachbarten Stralow ihre Fische zum Verkaufe brachten. In der Gegend der „Nippe“, und wahrscheinlich auch vor dem ältesten Nathhause der Stadt, erhob sich der Roland als Symbol der selbststündigen Gerichtsbarkeit und als Hüter des Marktfricdens, bis Friedrich „der Eiserne“, nach dem Ausstande der Berliner im Jahre 1448, das Nolandsbild umstürzen ließ und dadurch der Stadt auch das äußere Wahrzeichen ihrer einstigen Selbststündigkeit entzog.
|