So die eigene Niederschrift des Dichters, die ich wieder unberührt gelassen habe, um ganz rein die Vergleichung mit derjenigen Textgestalt zu ermöglichen, in welcher das Lied bereits in den Hinterlassenen Schriften (2, 130) erscheint. Es trägt hier die Datierung „Den 11 May 1802“ und ist einem Briefe Runges an Perthes vom folgenden Tage beigegeben, mit der Bemerkung: „um dir aber doch noch eine kleine Ergötzlichkeit zu machen, lege ich ein Gedicht bey, das in einer Reisebeschreibung in Knittelversen vorkommt, von einer Fußtour, die ich mit einigen Freunden kürzlich nach Tharand gemacht.“ Die dortige Gegend also ist es, der die Naturschilderungen des Liedes gelten. Runge selbst legte ersichtlich Wert auf dieses Gedicht, da er es, wie Perthes, ein Jahr später nun auch Reimer mitteilte. Runges ältestem Bruder Daniel hat die Reisebeschreibung noch vorgelegen; er urteilte aber (2, 463): „Sie mag unmitgetheilt bleiben, weil eine merkliche Anstrengung zur Heiterkeit, durch die Spannung in seinem Gemüth hervorgebracht, das Ganze etwas unlieblich gemacht hatte.“
|