Was mir immer wieder so durch den Kopf geht: ein Atomreaktor wird kaum sicherer dadurch, daß man ihn abschaltet. Deutlich gesehen hat man es in Japan. 2 von den 4 Dingern, die da hochgegangen sind, waren ja abgeschaltet gewesen. Denn: die Brennelemente, regelmässig ja Stäbe, müssen speziell gelagert und vor allem gekühlt werden. Fällt die Kühlung aus, erhitzen sie sich verdammt schnell so stark, daß sie schmelzen, und das spaltbare Material irgendwo untendrunter zusammenfließt, sich immer weiter erhitzt und sich dadurch schließlich ins Erdreich brennt, hunderte oder tausende Meter tief - sofern es nicht in die Luft fliegt. Ein abgeschalteter Reaktor ist gegenüber Erdbeben, militärischen Angriffen oder Flugzeugabstürzen um keinen Deut sicherer, als ein in Betrieb befindlicher Reaktor. Wenn man wirklich Sicherheit vor diesen Dingern haben will, muß man sie auseinanderrupfen und die Brennelemente - wohl gemerkt: schön gekühlt und abgeschirmt - irgendwo dezentral lagern. Aber wo ? Dieses ewig ungelöste Thema der Endlösung der Atommüllfrage ! Verbuddeln geht nicht, das sieht man ja an diesem Schacht Asse. Und wehe, wenn man die Dinger irgendwie transportieren will, dann springt ja sofort wieder die Anti-Atom-Randale los und niemand will die Dinger ja in der Nachbarschaft haben. Also bleiben sie dort, wo sie sind, und der Sicherheitsgewinn gegenüber dem in Betrieb befindlichen Reaktor ist vernachlässigbar, nur der Verbraucher darf in den nächsten Jahren die Hälfte, drei Viertel, das Doppelte und Dreifache für seine Stromrechnung bezahlen. Ganz einfache Geschichte, nix kompliziert - aber trotzdem finden das alle ganz wahnsinnig toll, woran man mal wieder sieht, daß man von lauter Deppen umgeben ist.
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