folgendes erhielt ich heute per Email:
"In der Nacht vom 10. zum 11.5.2002 um 0.30 Uhr sind im U60311 Beamte der Amerikanischen C.I.D. und der Deutschen Polizei eingerückt. Sven Väth war gerade dabei sich musikalisch einzustimmen, als er von den Beamten unterbrochen wurde. Das Licht ging an und von allen Eingängen vor allem aber vom Hinteren kamen etliche Uniformierte C.I.D. und Polizeibeamte. Alle vorhanden Personen mußten sich auf den Boden setzen. Ein Deutscher und ein Amerikanischer Beamter Informierte dann über die Sachlage. Es hieß, es würde gezielt nach
Personen gesucht. Damit waren Amerikanische Bürger gemeint, welche vom C.I.D. eingesammelt wurden. Während der Ganzen Zeit mußte jeder an seinem Platz bleiben, während Beamte durch die Menge ging und auch mit Videokameras gefilmt wurde. Mehrere gefundenen Personen wurden, dann über die Hintertür hinaus gebracht, teils auch in Handschellen. Das ganze lief eine Weile, bis die Beamten weiter Anweisungen gaben. Es sollten alle Personen mit Amerikanischer Staatsbürgerschaft zu Vorder- und Hintertür hinaus gehen. Deutsche Personen sollten in der U-Bar die beiden Treppen links und rechts nehmen. Wer seine Jacke in der Garderobe hatte sollte warten und dann seine Kleidung abholen. Weiter hieß es, daß wer etwas
einstecken hat, es auf den Boden schmeißen sollte, aber man es sich Vorbehielt einzelne Personen beim Verlassen zu Durchsuchen. Über die Frage wie es weiter gehen soll, sagte man »es wird sich Zeigen« und das es eventuell dann weitergeht". Dies, so glaube ich aber war nur zu Besänftigung da, um die Leute ohne Probleme aus dem U zu bekommen. Draussen bildete sich eine riesige Menschentraube und es war Verstörtheit und ein riesen Upturn zu spüren.
Es dauerte noch eine Weile bis man die riesige Menge in Kenntnis setzte, daß dieser Abend im U nicht weiter gehen wird. Die folgenden Minuten war ein Toben,Pfeifen und Grölen der Leute zu hören, was auch nicht anders zu erwarten war. Irgendwo weiter vorne erschallten dann Beats aus einem Auto, worauf einige zu Tanzen anfingen. Leider wurde dieses spontane Feiern von den Polizeibeamten unterbrochen. Daraufhin hörte man in lauten Sprechchören »Party, Party« und die
Straße Richtung Kaufhof wurde mit eine Sitzt und Stehblockade dicht gemacht. Niemand wollte gehen und alle hofften auf ein Gutes Ende. Mittlerweile hatte sich der Verkehr gestaut, darauf hin rücken Polizeibeamte Richtung der »Mini Demo«. Doch es wurde ein Weg gefunden dies friedlich zu lösen. Sven Väth ging auf die Leute zu um Sie zur Vernunft aufzurufen. Dies gelang Ihm auch mit den Worten ».....dann lasst uns doch auf den Bürgersteigen weiter machen«. Die Menge hatte sich beruhigt, aber die Straße und die Bürgersteige waren weiterhin mit zig Menschen voll. Die Frage wo es jetzt hingeht stellte sich. Diese Frage wurde wenig später von Sven beantwortet. Mit einem Megaphon lies er verlauten, daß die Party im Sam Lord in der
Kaiserstr. verlegt wird. Eintritt frei. Dies hatte dann zur Folge, daß wie die Lemminge sich die Masse Richtung Kaisertr. machte. Dort dürfte jetzt, wenn auch mit etwas angeschlagener Stimmung weiter gefeiert werden. Mittlerweile ist um das U und einige Straßen weiter alles Abgesperrt. Es waren mindestes 10 Polizeibusse im
Einsatz. Die Frage was nun wird, kann noch
keiner Beantworten. Es liegt wohl am ermessen, was für eine Auswertung die Kontrollen und die Funde der weggeworfenen Substanzen ergeben. Heute am Samstag sollte ja unteranderem der Clubnight Geburtstag mit im U gefeiert werden . Danach sollte es Afterhour geben. Ob diese stattfinden oder nicht, wird sich zeigen. Auch die weitere Zukunft liegt wohl nun auf der Waagschale. Das Airport in Würzburg hat erst vor kurzem eine Razzia überlebt. Bleibt also nur zu hoffen, das unser U dies auch überlebt. Und so hoffen wir indes es, nicht wie so manch andere Laden von der
Bildfläche verschwindet und Frankfurt immer mehr von einer ehemaligen Technohochburg verliert.
Die Türsteher lagen gefesselt und geknebelt auf dem Boden. Der Laden ist jetzt komplett verplombt."
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