"Nicht wenigen konservativen Politikern und Publizisten sind die Nazis geistig näher als die PDS. In einem Staat, dessen Armee von einstigen Nazigeneralen aufgebaut wurde, dessen Justiz frühere Nazijuristen begründeten und in dem Hitlers Ritterkreuzträger zur ehrenwerten Gesellschaft zählen, kann man nichts anderes erwarten. Für viele ist die Kontinuität der deutschen Geschichte nicht 1945 gebrochen worden, sondern 1949: mit der Gründung der DDR. Sie sind keine Nazis, aber ihnen ist der Sozialismus um Welten ferner als der Nazismus. Hätte es diese Wut, die heute Angehörigen und IM der Stasi gilt, doch schon nach 1945 gegeben angesichts der unzählbaren Verbrechen deutscher Geheimdienste, Gerichte und Soldaten! Statt dessen wurde ein Geheimdienstoffizier Hitlers, Reinhard Gehlen, angeheuert, um den Bundesnachrichtendienst zu gründen. Statt dessen die Phalanx einstiger NS-Größen in bundesdeutschen Diensten.
Die Offiziere der Naziwehrmacht dürfen bis heute ihre Ränge tragen. Die nicht übernommenen Offiziere der NVA nicht. Das Bundesverteidigungsministerium dazu: »Soldaten der ehemaligen Nationalen Volksarmee (...) sind keine Reservisten der Bundeswehr. Sie gelten als Gediente in fremden Streitkräften.« Ein ehemaliger NVA-General wollte vom Ministerium wissen, ob er sich - ohne Pensionsansprüche - wenigstens »General a. D.« nennen dürfe. Nein, darf er nicht. Daraufhin schrieb der General an Minister Rühe und berichtete, daß er in der Hitler-Wehrmacht Leutnant gewesen sei. Der Minister erlaubte ihm daraufhin, sich »Leutnant a. D.« zu nennen. Hitlers mörderische Wehrmacht ist den Herren Soldaten in Bonn und ihrem Minister näher als die NVA. Eine prototypische Geisteshaltung nicht nur von Militärs."
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(Quelle: http://www.utopie1.de/cditfurth/ostalgie05.htm)
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