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baumhaus schrieb am 9.11. 2014 um 21:31:19 Uhr über

Raumlosigkeit

Bei der Vorstellung davon, daß Zeit vergeht, vergeht auch Zeit. Die Vorstellung hatte keinerlei räumliche Ausdehnung. Aber eine zeitliche: Sie hat als Zustand des Gehirns überdauert. Ein Zustand, eine Kombination, ein emergentes System muß keine räumliche Komponente haben, auch wenn man sagen kann, daß es auf Dingen im Raum gründet.

Die Beziehung zwischen zwei Menschen. Sie treffen sich, verbringen Zeit miteinander. Aber doch ist diese Beziehung nichts Materielles, sondern nur ein geistiges Konstrukt zwischen zwei Gehirnen, Körpern meinetwegen.

Vielleicht ist das wie mit der virtuellen Geschwindigkeit: Angenommen, man hätte einen Laserpointer, mit dem man einen von der Erde aus sichtbaren Punkt auf einer Milliarden Kilometer entfernten Staubschicht im All erzeugen könnte. Würde man mit dem Laserpointer nun ein wenig herumfuchteln, bewegte sich dieser Punkt auf der Staubschicht mit einer Geschwindigkeit, die die Lichtgeschwindigkeit bei weitem überträfe.


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