Die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) prangert gerne den hohen Schaden an, den ihr (bzw. ihren Mitgliedern) durch »Raubkopien« entstehen (genauer genommen müsste es »Schwarzkopien« heissen, da ja nichts geraubt sondern nur kopiert wird).
Wie die GVU rechnet, kann man jetzt hier schön nachlesen:
http://www.gvu.de/wDeutsch/index_inhalt/temp_presse/strategie.htm
Demnach steigt die Verbreitung um v = 2^(n^2), wovei n die Stufe ist. Bei der sechsten Stufe ist die Verbreitung dann, nach GVU-Rechnung, bei über vier Milliarden Kopien angelangt: 2^(6^2) oder 65536*65536 oder 2^32, macht genau 4294967296 Kopien.
Die Verbreitungspyramide in der Abbildung geht aber von acht Stufen aus:
1. Release Groups
2. Assoziierte Gruppen
3. Großhändler
4. Unterhändler
5. FXP und P2P (65536 Kopien, die durch Tauschbörsen gesteigert werden)
6. Portale, Schulhof, Fußballverein (4294967296)
7. Kollegen, Freunde (18446744073709551616)
8. Die Verbreitung, die Kollegen und Freunde anrichten
(340282366920938463463374607431768211456)
Kein Wunder, dass die auf solch hohe Schadenssummen kommen, bei dieser Rechnung. Denn schon wenn es in die Tauschbörsen geht, gibt es ja schon 65536 Kopien. Die Tauschbörsen machen daraus 4 Milliarden. Wow. Wenn es dann aber mal die Kollegen und Freunde verbreitet haben ... ;-)
Nun, das Diagramm spricht davon, dass (nach 4 Milliarden) mit der Zeit »das illegale Produkt unattraktiv« werde und die Verbreitung sinke. Dann vielleicht nur noch halb so schnell? Dann sind wir immer noch bei über zweihunder Billiarden Kopien. Ja Potztausendblitz, wo kommen denn die ganzen Leute her?
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