Wenn ich nicht in dieser merkwürdigen Partnerschaft leben würde, wäre ich sicher arbeitslos, würde von morgens bis abends herbes Bier trinken und mir einem nach dem anderen schütteln.
Glücklich wäre ich dabei immer noch nicht, aber ich müsste wenigstens nicht vor de Tür, wo dieses fiese Horrorkabinett an Pappnasen herumläuft. Außerdem würde ich R. aus M. entführen und ein paar Monate in meinem Keller zu Tode foltern. Er müsste sich vor allem biblische, philosophische und sozialpädagogische Texte von mir vorlesen lassen, diese Desillusionierung würde ihn an den Rand seiner Belastbarkeit führen, da er sich als unwidestehlicher, sozial denkender und handelnder Mensch fühlt, aber nur ein asozialer Kasper ist.
Da ich aber in dieser merkwürdigen Partnerschaft lebe, werde ich weiterhin weit jenseits meiner Lebensvorstellungen leben, arbeiten gehen und mich nur hin und wieder besinnungslos trinken. Aber für R. aus M., für den denke ich mir noch was schönes aus. Das sei hiermit bei meinem Gott geschworen, der im Übrigen auch irgendwie einen Schatten hat, aber ich bin ja großherzig, so dass dies meinem Glauben keinen Abbruch tut.
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