Rastafari ist gelebte Religion, und die Faszination, die es auch auf westliche weiße Linke ausübt, erklärt sich nicht nur durch die Exotik und die hypnotisierende Musik, sondern auch durch die Haltung der Rastas gegenüber dem »System« und die konsequente Umsetzung von philosophischen Grundsätzen in gelebte »Alternativen«.
Auf die Frage was die Rasta-Identität eigentlich ausmache, antwortete Lloyd:
»...as I would say: Rastafari Identity is Rastafari, who feels it - knows it, who never know it - a go feel it, seen«
Die gesamte Lebensweise der Rastas ist von der »oneness« bestimmt. Oneness ist Ausdruck des Gefühls der Zusammengehörigkeit zwischen den Rastafarians, aber auch Ausdruck einer universalen Liebe, des Gefühls der Durchdrungenheit von Gott. Viele Rastafarians leben gemeinschaftlich zusammen. Besitz ist indofern nicht bekannt.
Arglist, Stehlen, Lügen, Habsucht, Eifersucht, Neid, Haß, Verrat sind verurteilungswürdige Verhaltensformen. Es herrscht in vielen Aspekten des Lebens eine Gleichberechtigung, aber nicht weil es Gesetze gibt, sondern einfach durch die konsequente Auffassung von der Allgegenwart Gottes. Sich über einen anderen zu stellen, würde bedeuten, Gott in ihm zu verachten.
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