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Mcnep schrieb am 12.7. 2001 um 01:50:26 Uhr über

Ranicki

Etwa drei Wochen bevor das LQ ausgestrahlt wird, kommt von den Verlagen ein Schreiben an alle Buchhandlungen, in denen die kommenden zu besprechenden Titel aufgeführt werden. Dann ist das Gerate unter Buchhändlerinnen und den paar Buchhändlern groß: Wird MRR diesen oder jenen Titel dissen, meppen oder hypen? Die drei anderen, der 'quallige Eunuch' Karasek, Iris Soundso und der Gaststar sind da uninteressant. Es ist noch nicht einmal so wichtig, ob Ranicki das Buch gut oder schlecht findet, Hauptsache er labert 5 Minuten darüber herum, dann weiß auch die dümmste Peniswassermaschine, daß es den Titel gibt und kauft ihn, um nachzusehen, ob das Buch wirklich so unertrrrräglich, oder was dem präsenilen Meister gerade durch den Kopf geschossen ist, ist. (SC? Bestimmt nicht) Meistens gibt es für den Titel, den Ranicki himself vorstellen wird, auch noch Sonderkonditionen à la dreiundzwanzig für zwanzig, und noch ein Dath müthen thie lethen-Plakat für die Auslage. Zudem gibt es die Bücher, die das Literarische Quartett vorstellt meistens mit Rückgaberecht, weil irgendein dahingesagter Satz von Herrn Ranicki stets mehr Gewicht auf den Umsatz eines Buches hat, als hundert qualifizierte Kritiken in seriösen Medien. Buchhändler lieben Ranicki, wie ein Arzt ein Virus liebt.


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