Bei ROOR denke ich an den kleinen Tümpel im Garten meiner Freundin, in den manchmal die Schildkröten rein gekrabbelt sind und wir kriegten sie dann da nicht mehr 'raus - einfach, weil wir sie da drin nicht mehr fanden unter den wuchernden Wasserpflanzen im Sommer. Schildkröten können nämlich ganz schön schnell sein und für die kleinen Dinger sind die großen Wasserpflanzen wie ein Urwald ;-) Auch die Algen in dem Teich machten bei der Sonneneinwirkung im Sommer zu schaffen, wogegen man am besten ein Mittel mit dem Namen »Peroxyd« verwendet, das ist bei Lichteinwirkung freisetzender Sauerstoff.
Überall wo man dieses Zeug hingestreut hat, verschwand alles Organische, was da war... ...
... ...einmal leider auch eine Schildkröte :-(
-aber vielleicht war die auch weggelaufen in ihren „Urwald“ :-)
Das mit dem Pulver wird jeder kennen, der die Höhere Schule besucht hat; da gibt's ja hinreichend bekannte, interessante Reaktionstests, die vor 150 Jahren der „Öl-Vladi“ entdeckt hat (so genannt, weil die Zusammensetzung der amerikanischen Ölvorkommen bis heute ausschliesslich auf Vladimir Markovnikovs Erkenntnisse beruhen).
Dieser »Vladi« war es auch, der herausfand, dass sich sogenannte Peroxyde entwickeln, wenn Sauerstoffatome unter der Einwirkung von Helligkeit Alkanen beigefügt werden (quasi das Gartenteichpulver). Erhöht man bei diesem Vorgang die Temperatur, dann fallen sie quasi in sich zusammen. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von radikalen Additionsprozessen. Innerhalb dieser Reaktion können diese Radikalen nun den Bromwasserstoff attackieren, in dessen Folge sich die »Markovnikovschen Bromradikalen« bilden, die sich an die doppelte Bindung der sicherlich jedem in diesen Bluster aus dem Chemieunterricht bekannten Anti-Markovnikov-Stellung koppeln. So kann man übrigens auch Moleküle mit langen Ketten, bestehend aus miteinander verbundenen Monomeren, entstehen lassen, was man wiederum Polymerisationen nennt, was wiederum am Besten säurekatalysiert bewerkstelligt werden sollte. Die Formel war eine der leichtesten, die man sich im Chemieunterricht einprägen kann, sie lautete nämlich ganz einfach ROOR :)
NACHTFALKEüberBERLIN
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