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Iro schrieb am 28.2. 2007 um 00:48:21 Uhr über

RAF

Johannes Thimme, am 29. Februar 1956 in Erlangen geboren. Gestorben am 20. Januar 1985 durch eine Bombe, die er selbst gelegt hatte, um auf die Haftbedingungen der RAF-Gefangenen aufmerksam zu machen. Vater: wissenschaftl. Assistent, Doktor der Philosophie. Mutter: Doktor der Philosophie. Zu seinen Freunden, die gelegentlich am Mittagstisch der Eltern saßen, gehörte Christian Klar. Am 10.12.1976 schrieb Johannes in einem Brief: »Liebe Mutter ... Mir ist natürlich klar, daß ich ein Dorn in eurer dämmrig-elitären Wohnzimmerkultur geworden bin.« ... Sein Hauptargument: Die Eltern »wollten gar nichts verändern. Die BRD sei mitschuldig an Chile. Ministerpräsident Albrecht habe sich öffentlich zur Folter in bestimmten Fällen bekannt

Quelle: Ulrike Thimme: »Eine Bombe für die RAF. Das Leben und Sterben des Johannes Thimme von seiner Mutter erzähltBeck Verlag 2004, S. 9 ff

11. September 1973. Militärputsch in Chile. Dazu Martin Gester, Korrespondent der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung«, am 11. Oktober 1973 in der Illustrierten »Quick«: »Es drängt sich der Eindruck auf, daß die hier und da vorgekommene Gewaltschur eines Langmähnigen und die Verwüstungen im Haus des Dichters Neruda für die Junta nicht typisch sind

»Berliner Tagesspiegel«, 22. November 1977: »Bei seinem Besuch in Santiago de Chile erklärte der CSU-Vorsitzende Franz Josef Strauß: Ohne Parteien und Gewerkschaften sei Demokratie nicht möglich. Beide müßten jedoch ihre Aufgaben korrekt erfüllen. Dann sei die Aufgabe der Militärs, die sich selbst als Übergangsregierung ansähen, beendet

»Frankfurter Allgemeine Zeitung«, Titelseite, 31. Juli 1987: »Die Regierung ist wirtschaftlich im Aufwind; fast sechs Prozent Wirtschaftswachstum im letzten Jahr, sinkende Arbeitslosigkeit, steigende Reallöhne, hohe Exporterlöse, neue Investitionen. Dabei handelt es sich nicht um eine Scheinblüte, sondern um eine durch harte Anpassungsmaßnahmen erarbeitete gesellschaftliche Modernisierung und Umstrukturierung

»Frankfurter Rundschau«, 12. August 1987: »Gabriele Sierck, Leiterin des Referates Menschenrechte bei der Katholischen Deutschen Kommission 'Justitia et Pax' zur Folter in Chile: '... Schläge auf alle Körperteile und das Eintauchen des Kopfes in Exkremente bis kurz vor dem Erstickungstod ...'.«

»die tageszeitung«, 14. August 1987: »Innenminister Friedrich Zimmermann sieht in der Asyl-Gewährung für Chilenen ein 'Sicherheitsrisiko'.«

7. September 1973. Radiomeldung: »Santiago de Chile. Nachdem sie ein Restaurant verlassen hatten, wurden, aus einem Auto heraus, ein General und vier Begleitoffiziere mit einer Maschinenpistole erschossen- 11. September 1973 Putsch.

»BILD«, 24. Februar 1990: Verkehrsminister Friedrich Zimmermann (CSU): »Freie Fahrt statt Sozialismus

»Neues Deutschland«, 27. Februar 2007: »In einem antikapitalistischen Grußwort für die Luxemburg-Konferenz vor wenigen Wochen hofft Christian Klar auf 'Niederlage des Kapitals'. Daraus spricht 'die unveränderte Grundhaltung eines RAF-Terroristen', erklärte Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU). Es stelle sich nun die Frage, ob der Häftling nicht 'auf Dauer hinter Schloss und Riegel gehört'.«


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