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% schrieb am 1.7. 2003 um 01:41:21 Uhr über

Rüstungsausgaben

ii6 Die Pathologie der fossilen Ressourcenpolitik
Rußlands auf 64 Mrd. Dollar sanken. Lagen 1985 noch 48% aller Weltweiten Rüstungsausgaben bei den NATO-Mitgliedsländern, so sind es jetzt 57% - und dies ohne die zahlreichen »NATO-Kooperationsländer«. Terrorismusgefahren sind eine fadenscheinige Begründung für diese Aufrüstung, denn Terroristen können nicht mit Armeen bekämpft werden. Eine Bedrohung durch Rußland ist angesichts des inneren Oberlebenskampfs und einer sich auflösenden Armee unwahrscheinlich. Es bleiben als Legitimation die Interventionsmöglichkeiten in regionalen Krisen, die in zunehmendem Maße direkt oder indirekt Ressourcenkonflikte sind. Es ist weltpolitisch abzusehen, daß jene Länder, die einen wachsenden Bedarf an fossilen Ressourcen haben, in Zukunft einen deutlich größeren Anteil am zur Neige gehenden Gesamtangebot beanspruchen und daher Allianzen schmieden werden gegen die amerikanisch-europäisch-japanische Trilaterale, die bisher den Zugang zu Rohstoffen kontrolliert. Bündnisse nicht nur Chinas mit Rußland oder Indien, auch vielleicht Rußlands mit dem Iran und sogar demnächst mit einer von der EU abgewiesenen Türkei oder vielleicht der Türkei mit dem Iran, Pakistan und China könnten die Folge sein. Oder Japan schert aus und verbindet sich mit China, um gemeinsam - und vielleicht auch mit Indien und Indonesien - den Blick auf die australischen Ressourcen zu richten. Daß die Türkei nicht zuletzt auf ausdrückliche amerikanische Empfehlung Mitglied der Europäischen Union werden soll, hat ebenfalls ressourcenpolitische Gründe, damit dieses Land keine anderen Bündnisse eingeht. Nicht zufällig sind Süd-, Südost- und Zentralasien die einzigen Regionen, in denen die Rüstungsausgaben stark ansteigen: zwischen 1985 und 1997 von 120,6 Mrd. auf i6o,8 Mrd. Dollar, gemessen am Währungswert des Jahres 1997.


Mit Ressourcenegoismus zum Werte- und Geseitschaftszerfall

Ob in Rußland oder Somalia, in Indonesien oder Mexiko, im Kongo oder in Sri Lanka, in Jugoslawien oder Algerien, in Angola oder Georgien, in Nigeria oder Afghanistan, in Ruanda oder Usbekistan: Die Beispiele zerfallender politischer Ordnungen und blutiger Auseinandersetzungen häufen sich. Sie sind ethnisch, religiös oder nationalistisch motiviert und bieten einen Vorgeschmack auf Konflikte, die auf uns zukommen werden, weil

Die politischen Kosten fossiler Ressourcenkonflikte

- sich die schon jetzt höchst ungleiche Verteilung der fossi reserven mit deren unausweichlicher Verknappung scharf wird;

- die sich ausbreitenden, fossil bedingten Urnweltkatastrop ben eventuellen atomaren Unfällen - die Lebenschancen mehr Menschen gewaltsam beschneiden.

Daraus entstehen Lebensraum- und Lebensnotstände, die zur loser Gewalt und blutiger Exzesse werden. In diesen werden historisch eingeübten Mechanismen der Auslese von Mensc Menschen willkürlicher und unerbittlicher denn je praktizier
den ersten Blick als ethnischer oder relig i öser Konflikt ersche und das Einschreiten der aufgeklärten Ordnungsmächte im N Menschenrechte erzwingt, wird in Wahrheit durch deren Re egoismus verursacht.
Am Horizont des 21. Jahrhunderts zeichnet sich eine Verro Brutalisierung der inner- und zwischenstaatlichen Beziehunge fortschreitende Auflösung von Staatensystemen ab: entwede anarchischen Zustand wie in Somalia oder in immer weitere rungen wie in der Sowjetunion und möglicherweise bald auc land selbst, die vielleicht auch irgendwann in Indonesien, Indien stattfinden könnten. Es ist nicht damit zu rechnen, da lösung politischer Ordnungen immer so glimpflich - also oh dung des Weltfriedens - verläuft wie bisher in der Sowjetunio Bestand der Europäischen Union selbst dann gesichert wäre, Ressourcennotstand zu tiefgreifenden wirtschaftlichen Erschü führt, ist ebenfalls mehr als fraglich.
Mit Elementen einer »global governance<@ gelang es wieder tlikte einzudämmen, die die unmittelbaren Kontrahenten n lösen wollten oder konnten. »Autoritäten<, von außen könne lich mäßigend wirken und dabei helfen, einen neuen gesellsc ordnungsrahmen zu konstruieren. Dies ist möglich, solange essengegensätze noch überbrückbar und die Konfliktgrü heillos sind, und wenn die helfenden Hände sich tatsächlich meingültige Werte - den Schutz von Menschen und einen fa essenausgleich - engagieren. Bei Ressourcenkonflikten jedo Nerv der großen Industrienationen unmittelbar getroffen, ve politischen und wirtschaftlichen »global players« hemm



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