Der Siegeszug des Transistors hat die Röhren nicht nur aus den Radios, sondern vor allem aus den Computern verdrängt. Man stelle sich das mal vor: Einen heutigen Computerprozessor (z. B. einen aktuellen Intel Core i7) mit 774 Millionen Transistoren mit Röhrentrioden nachzubauen. Zum Vergleich: Ein Transistor in einem solchen Computerprozessor ist eine 32 nm große in eine plane Siliziumfläche eingeäzte Struktur. Der Prozessor selber ist nicht einmal so groß wie ein Daumennagel.
Eine Röhrentriode kann man sich in etwa in der Größe einer Glühbirne vorstellen. Angenommen, es handelt sich um besonders kleine Trioden, die man in einem Raum von 125 cm³ unterbringen könnte (0,000125 m³), so würde man immer noch knapp 97.000 m³ benötigen, um den Prozessor damit nachzubauen. Bildlich ausgedrückt ist das so viel, wie wenn man ein Fußballfeld ca. 12 m hoch komplett bebauen würde. Neben den vermutlich mehreren hundert Tonnen Kupfer, die gebraucht werden würden, um die Trioden miteinander zu verkabeln, würde man, um den Prozessor dann auch nutzen zu können, ein eigenes Kohlekraftwerk für Betrieb und insbesondere für die Kühlung benötigen. Und das alles nur, um auf einem vergleichsweise winzigen Bildschirm ein Browserfenster anzeigen zu lassen...
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