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Ein fashion victim bin ich nie gewesen. Manchmal, wenn ich in meiner üblichen Alltagskleidung auf einem Hundegang oder einer anderen Besorgung bin, die kein kalkuliertes Bekleiden erfordert, also fast immer, dann male ich mir aus, was ich über mich dächte, wenn ich mir zum ersten Mal auf der Straße begegnen würde. Gut, gerade die Hunde entschuldigen da ja immer einiges, dennoch merke ich an der Art und Weise, wie mich etwa auswärtige Besucher nach dem Weg fragen, die sich vielleicht gerade wieder auf einer der hier im Viertel regelmäßig stattfindenden Modemessen befinden, dass ich nicht unbedingt in die Kategorie 'distinguierter Gentleman mittleren Alters' falle. So eine gewisse Unlarviertheit des Tons, eine Höflichkeitsfloskel zuwenig... Und da würde es auch nichts helfen, sich zu denken »du arroganter Fatzke, meine Gesichtscreme hat mehr gekostet als deine alberne Hose«, nein, im Gegenteil, da wäre man ja mitten drin in diesem Mechanismus. Viel besser ist es da doch, den weiterziehenden Anzugträgern und Versacemumus, nachdem man ihnen den rechten Weg gewiesen hat, zum Abschied noch ein freundlich–mokantes »...und viel Spaß bei der Arbeit...« mitzugeben.
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