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Prinzessin Isabel, am 24.11. 2023 um 17:43:47 Uhr
Räuber

Es wär soo schön,wenn es in unserm kleinen Königreich keine Räuber geben würde, aber leider
tut mein Papa,der König, zwar viel für seinen
Reichtum und seine Macht, aber nichts für arme
Menschen. Leider ist er goldgierig und glaubt in
seiner Besessenheit sogar, Gold erzeugen zu können.

Als ich noch eine kleine Prinzessin war,war meine
Mama schon tot. Da hörte mein Papa,dass in einem
kleinen Dorf ein »Glückskind« mit einer Glückshaut
zur Welt gekommen ist. Er schwatzte den Eltern,
denen er viel Geld gab,den kleinen Jungen ab
und brachte ihn zu einem Fluß. Dort wurde das
kleine Kind in einen Korb gesetzt,der dann davontrieb,bis zu den Stromschnellen in dem
kleinen Fluss.

Gut,daß ein kleines Mäderl den Korb aus dem
Wasser zog! Eine junge Frau,die sich schon lang
nach einem Kind sehnte, brachte den Buben zu
ihrem Mann, und so bekam der Junge,der »Felix«,
der Glückliche,genannt wurde, liebe Ersatzeltern.

Als er schon ein junger Mann war und meisterhaft
auf der Fiedel spielen konnte, tauchte der König,
mein Papa,bei den Ersatzeltern auf und gab
dem jungen Mann ein Schreiben mit.
Als Felix durch den Wald wanderte,stieß er auf
Räuber,die wie viele Menschen im Land arm
waren.

Der Räuberhauptmann las das Schreiben und war
entsetzt: Nach dem Wunsch meines grausamen Papas
sollte Felix hingerichtet werden!
Aber der Räuber fälschte geschickt die Handschrift
meines Papas, und ein geklautes Siegel war auch
da.

Der Priester in unserm Schloß las,Felix und ich
sollten heiraten! Wir wurden verheiratet.
Leider war ich,vielleicht weil mir sooo lang
die Liebe meiner Mama gefehlt hatte und mein
Vater sich für nichts als Gold interessierte,
ein hochmütiges Ding.

Aber als Felix vom König erfahren hatte,er solle
ihm die drei Goldenen Haare des Teufels besorgen
(weil das lt.einem uralten Buch fürs Erzeugen
von Gold notwendig ist),spielte er in der Nacht
traurig auf seiner Fiedel -sicher,daß er in
der Hölle nicht überleben würde.

Weil mich der Klang der Violine und die Traurigkeit von Felix rührten, wurde aus dem
hochmütigen Ding eine mutige junge Frau,die
sich von ihrem Vater lossagte:"Ich hatte einen
Vater,aber den gibt es nicht mehr! Die Gier
nach Gold hat ihn verblendet!"

Hat diese Gold-und Machtgier meines Papas mein
Herz und meinen Sinn verändert?
Naja,ich hab mich als Jäger mit Dolch,Hut und
künstlichem Schnurrbart maskiert und Felix
begleitet.

Aber in die Hölle wollte er allein rein. Aber
ich bin ihm heimlich gefolgt. Und so saßen in
der Hölle die Oma des Teufels,dieser, Felix
in einer Truhe versteckt - und ich.
Ich konnte aus dem Satan rauslocken, warum es
in einem Dorf keine Goldenen Äpfel mehr gab und
warum in einem andern Dorf ein Brunnen versiegt
war. Und warum der Fährmann beim Fluß,über den
es in die Hölle geht,seine Fährstange nie aus
den Händen geben kann.

Die Großmutter zupfte ihrem Enkel,dem Satan,
drei Goldene Haare aus,und Felix und ich liefen
davon. Beim Fluß trafen wir auf meinen Vater,
und der Fährmann drückte ihm die Fährstange in
die Hände.

Felix und ich konnten den Leuten hier und dort
helfen,und der einstige König muß nun für immer
Fährmann sein. Aber nun gab es zwar ein glückliches junges Paar - Felix staunte,wie sehr
all das mein Herz und meine Persönlichkeit verändert hatte! -,aber immer noch Armut und
Not - und aufständische Räuber.

Die Räuber ließen sich tief im Wald in einem
Häuschen nieder. Eines Tages kamen ein Esel,ein
Hund,ein Kater und ein Gockelhahn,die alle furchtbar schlecht behandelt worden waren,zum
Haus,stellten sich aufeinander,der Gockel ganz
oben, und erschreckten die Räuber mit ihrem
gaaanz lauten I-Aen,Bellen,Miauen und Kikeriki!

Kurz zuvor hatten die Räuber eine kleine Karawane
überfallen,die aus Dienern,Mägden,Knechten und
Mönchen und mir bestand. Ich erschrak und weinte
- und war froh,dass mir ein fesches 17jähriges
Räubermädchen half:

Die hübsche kecke Ronja,die grüne Augen und
lange braune Haare,auf denen der Hut mit Feder
schief sitzt,hat, liebt ihre Freiheit,aber
will niemandem wehtun.
In der Nacht,die auf den Tag,an dem die vier
Tiere zur Hütte kamen,folgte, wurde Ronja dorthin
geschickt.

Leider dachten die Tiere,dass sie eine Böse Räuberin sei. So zerkratzte ihr die Katze das
hübsche Gesicht,und vom Hund bekam sie viele Bisse-Auaaah!
Der Gockel pickte nach Ronjas prallen Lippen
und kackte ihr aufs Haar,und der Esel trat nach
ihr,biß sie in die Unterlippe und wollte sogar
mit seinem Ding,das ja bei Eseln sehr groß ist,
in sie rein!

Aber für Ronja glücklicherweise war ich noch
in der Nähe. Und weil ich langsam und ruhig sprach,erfaßten die vier Tiere,was ich wollte:
Sie umstanden mich in der Hütte,und ich bat sie,
dem Mädel nix zuleide zu tun.

Am Tag drauf sind die vier unzertrennlichen Tiere
in die Stadt Bremen gezogen,wo noch heute eine
große Statue der Vier zu bewundern ist.
Jetzt bin ICH Königin,sorge für Sozialeinrichtungen, Schulen und Krankenhäuser
und - hoffentlich! -dafür,dass es für Räuber
keinen Grund mehr fürs Räubern gibt!!


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