Eines Tages kam eine harmlose alte Kuh zum Wasser, um etwas zu trinken. In der Nähe entsprang auch gleich die Quelle, und die Kuh war schlau genug anzunehmen, dass das Wasser dort am frischesten sei. Also trabte die alte Kuh zur Quelle. Und wie sie sich so am frischen Wasser labte, drängte und rumorte es plötzlich in ihrem Darm. Ei Weh, sie musste ihre Notdurft verrichten! Und das hier, an der schönen, duftig-zarten frischen Quelle! Doch es ging nicht anders. Die Kuh machte ihren Haufen. Ein Bauer kam des Weges, der durstig war, und sah dies.
»Ei«, rief der Bauer, »ein Quell-Kot!«
Er fand dies wohl sehr lustig. Die Kuh schämte sich sehr und lief eilig nach Hause. Der Bauer aber hatte das gar nicht witzig gemeint! Er wusste nämlich, und das ist eine alte Bauernweisheit, dass der Kot an der Quelle Glück bringt. Also sammelte er den Quell-Kot ein und trug ihn ehrfürchtig nach Hause. In späteren Zeiten, als die Menschen die Geschichte der Bauern und der Kühe erforschen wollten, fand man in einem alten Kirchenbüchlein die Geschichte jenes Bauern, dem seit diesem Tage unglaubliches Glück widerfahren war bis ans Ende seines Lebens. Doch konnte man leider die Schrift des uralten Pfaffen nicht recht lesen und übersetzte sein Geschmier daher mit: »Quell-Code«. Und so ist es geblieben. Heutzutage meint man mit Quell-Code immer noch etwas, das einer Person sehr viel Glück und Ehr bringen kann, nur ist die ursprüngliche Bedeutung leider niemandem mehr geläufig.
|