Der Quantendiktator muss seine Untertanen ständig beobachten. Das dient zu ihrem eigenen Nutzen, denn wenn sie nicht beobachtet würden, würden sie schnell in überlagerte Zustände abdriften, und das kann man ihnen ja nicht zumuten.
Ein Hilfsmittel, auf das der Quantendiktator auch nicht verzichten darf, ist der Vernichtungsoperator. Ein fähiger Quantendiktator hält sein Land in einem kohärenten Zustand, also Eigenzustand des Vernichtungsoperators: In diesem Zustand kann er den Vernichtungsoperator nach Herzenslust anwenden, ohne dass sich am Zustand des Landes etwas ändert.
Aber auch den Erzeugungsoperator sollte ein Quantendiktator nicht vernachlässigen. Insbesondere die Erzeugungsoperatoren für Angst und Schrecken haben sich in Quantendiktaturen sehr bewährt.
Schließlich sollte der Quantendiktator auch auf eine gewisse Unschärfe wert legen: Niemand sollte gleichzeitig wissen, wo das Land steht, und in welche Richtung es sich entwickelt. Denn dann kann, wer weiß, wie schlecht es um das Land bestellt ist, noch immer glauben, dass es besser wird, während derjenige, der merkt, dass es immer schlimmer wird, sich immer noch in der Illusion wiegen kann, es sei alles im Grunde gar nicht so schlecht.
Quantendiktatoren, die diese Regeln beherzigen, können auf eine lange Regierungs-Halbwertszeit hoffen.
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