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mcnep schrieb am 27.11. 2002 um 23:49:28 Uhr über

Qi-Gong

Hab mich weggeschmissen vor Lachen, als Annas Mutter uns heute erzählte, ihre Tochter (Lateinund Religionslehrerin an einem bischöflichen Gymnasium im Sauerland) habe wegen ihrer starken Nackenverspannungen recht erfolgreich ein Seminar für fernöstliche Entspannungsübungen besucht, wo es sei zu einem Eklat gekommen sei, als die Übungsleiterin Anna zum Schluß aufgefordert hätte, sich für die Heilung »bei den fünf Elementen und dem Geist ihrer Knochen« zu bedanken, und da war sie bei diesem braven katholischen Mädchen genau an die richtige gekommen. Die habe daraufhin nämlich gesagt, ihrem Nacken ginge es schon viel besser, doch was die fünf Elemente und der Geist ihrer Knochen damit zu schaffen hätten, sei ihr schleyerhaft, und eher bisse sie sich die Zunge ab, als einen solchen Blödfug laut zu äußern, im übrigen sei sie, die Seminarleiterin, ja auch mitnichten eine geborene Asiatin und sie solle sich das alte chinesische Sprichwort zu eigen machen: »Einem Geist opfern, der nicht der eigene ist, ist Heuchelei«, sprach's und verließ die bestürzte Qi-GongLehrerin, ohne an der abschließenden Grünteeentschlackungsparty teilzunehmen. Anna, ich drück dich in Abwesenheit; dein Glaube ist nicht mein Glaube, aber in punkto Courage und Autonomie kann man oft auch von Christen etwas lernen.


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