So hiess der erste »quasi« Dealer den ich kennengelernt habe. Pussy war ein sechzehnjähriger philippinischer Skater, der in meiner Parallelklasse auf der Realschule war.
Fragt mich nicht warum der sich Pussy genannt hat, obwohl der eigentlich Pascal hiess.
Man gab Pussy in der Schule das Geld, und er fuhr dann Nachmittags nach Holland, und man bekam am nächsten Tag in der Schule seinen doch etwas geschröpften Beutel Gras.
Irgendwann wurde Pussy dann erwischt, und hat die Namen all der Leute an den Rektor verraten, denen er mal was mitgebracht hatte.
Der rief natürlich prombt bei den Eltern an, natürlich auch bei mir zu Hause.
Meine Mutter war nicht so begeistert.
Ich kam nichts ahnend von der Schule, betratt den Innenhof, wo meine Mutter bereits auf mich wartete. Wir hatten kurz vorher schonmal ein Gespräch zum Thema Kiffen gehabt, als ein anonymer Anrufer mich bei meinen Eltern veraten hatte, das ich kiffe würde. Bei dem Gespräch hatten wir uns darauf geinigt, dass ich nicht zu Hause, und nur am Wochenende kiffen sollte.
Mit der Reaktion hatte ich damals nicht gerechnet, aber da hatten mein Bruder und ich auch noch nicht Vollgas in Sachen Drogen gegeben.
Nun ein paar Tage später, also dann der Anruf vom Rektor.
Ich musste auf der Bank Platz nehmen, und mir einen halbstündigen Monolog anhören, an dessen Ende ich nur noch was von drei Wochen Stubenarrest mitbekam.
Nach den drei Wochen, habe ich mir etwas Gras gekauft und es rituell auf einem Feldweg verbrannt, der Stress war mir das Kiffen nicht wert.
Eigentlich unnötog zu erwähnen, dass ich knapp eine Woche später wieder angefangen habe.
Mein Gras habe ich mir dann aber nicht mehr über Pussy geholt, sondern ich bin brav selbst mit dem Rad nach Roermond gefahren.
Und siehe da, die Grasbeutel war etwas voller.
In den Shop konnte ich als Minderjähriger noch nicht rein, auch wenn ich es immer wieder probiert habe, also bin ich in den benachbarten Skateshop, wo dann ein Typ jedesmal für mich in den Shop ging. Er nahm nicht ganz so viel aus dem Beutel wie Pussy.
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