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marga schrieb am 20.12. 2001 um 10:36:32 Uhr über

Pseudoliebhaber

Es gibt neben Psuedoliebhabern auch wirklich Vrhältnisse, die Nutzen bringen und Spaß machen. Die Unterteilung der Beziehungskiste in gut abgehangene Gattenliebe und leidenschaftliche außereheliche Partnerschaft ist keine Erfindung der Emanzipation. Schon die alten Griechen, denen nichts Geschlechtliches fremd war, kannten den emotionalen Unterschied zwischen Heim- und Auswärtsspiel. Aphrodite heiratete Hephaistos, weil sie bei ihm Geborgenheit fand. Für den Sex hielt sie sich den liebesmächtigen Kriegsgott Ares. »Der würde mich auffressen in einer festen Beziehung«, erkannte die lebenskluge und frivole Dame. Griechin sucht nicht Griechen, sorry, Herr Dürrenmatt: Sie sucht zwei. Gefunden wird der Mann fürs Kontrastprogramm immer häufiger im Internet. Ist der Gatte ständig offline, beginnt die Gattin ihre Online-Romanze. Supermann findet sich oft auch im Supermarkt, als Nebensitzer im Flugzeug und - wie in der guten alten Zeit - per Annonce. Allerdings haben es Frauen heutzutage nicht leicht mit der Suche nach einem High Potential. Denn die Vorherrschaft der gemeinen Wald- und Wiesenliebhaber ist unübersehbar. Die protzen auf, als machten Burberry und Bausparvertrag einen Latin Lover aus ihnen. Die bitten in ihren Multivan, als sei es ein Testarossa, und tönen, sie seien beim Sex die Besten. Dabei reicht's oft nur zur Missionarsstellung.







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