|
Viele der Leichen eignen sich nicht für die Austrocknung. Im Radio wird das Buch gelesen, das am Beginn meiner Psychose stand, die Handschrift von Saragossa. In dem auf Seite 582, also Geburtsjahr und Geburtsmonat, in der zehnten Zeile, dem geburtstag, etwas von, »und keine vapeurs mehr, mein Geliebter« steht; was ich als Verzweiflungsschrei meiner ehemaligen Frau empfand von der ich einmal wünschte, sie würde mich mit Ätherdämpfen betäuben und dann gefesselt entführen, in der Folge las ich alles in dem Buch auf mich und die jahrelange Geschichte dieser Ehe zu dritt bezogen und glaubte zerplatzen zu müssen all das nie beweisen zu können, schien es mir auch noch so eindeutig zu sein, auch auf den seiten ihres Geburtstages fand ich sehr spezifisches, genau auf sie zutreffend,
ich war überzeugt, ihr Geliebter habe das Buch verfasst, in den langen Nächten in denen sie ihn alleine ließ, auch die Umstände wie es in meine Hände kam waren im Nachhinein sehr bedenkenswert,
ich bekam es mit einer Empfehlung vom Kindergartenflohmarkt, von einer alten Frau, in die Hand gedrückt, man kannte mich und meine Geschichte da seit langem. Es sei etwas ganz Besonderes sagte man mir. Nun, ich kann in der Schrift nichts Besonderes entdecken. Es ist eine jeden Tag wieder neu beginnende Klage in vierundsechzig oder ähnlich vielen Kapiteln. Ich las meine gesamte Geschichte mit den beiden Schwester, als meine Geschichte, aber natürlich, nur aus der Sicht jenes Eindringlings der erst später zu der Familie dazustieß. Im Grunde langweilte mich sein Geschreibe. Wenn da nicht diese Zeichen gewesen wären die mich jahrelang verwirrt haben.
|
