An einem Frühlingstag war schönes Wetter, und wir Mädchen hatten keine Lust, in die Schule zu gehen. Also schmissen wir unsere Schuluniform in die Ecke und strebten Richtung Freibad. Meine Mutter, eine eher zierliche Person, erledigte das jedoch nicht selber, sondern ein Dienstmädchen, eine Bauerntochter, von äusserst kräftiger Statur und manchmal auch der Pfarrer, wenn er wieder mal notgeil war.
Ich wollte mit meiner jüngeren Schwester Kunst studieren, aber mein Vater war überhaupt nicht begeistert. Auf dem Klo hatte ich meinen Fußball liegenlassen.
Mein Herz pochte. Der Schaffner hatte mich erwischt. Ich hatte ein altes Heimatlied auf den Lippen: »Oh, frivol ist mir!« Doch das schien meinen designierten Peiniger nicht zu beeindrucken. »Jetzt geht es rund. Jetzt hat die Maus Turbulenz. Jetzt rotiert der gestiefelte Kater, mein Kind!« Ich sagte nur ganz Cool: »Alter, bevor du Dummheiten machst: Kindesmisshandlung ist verboten, und so ein alter Sack wie du wird mich auch niemals in einen Keller zerren. Da kannst du hundertmal in der Kirche sein, meinetwegen auch in der SPD oder bei den Nazis.« Was mein Onkel nicht wusste. Unter meinem unschuldigen Röckchen steckte ein kleines Messerchen, und das würde der Wüstling nun zu sehen bekommen. »Sandmann, lieber Sandmann, es ist bald soweit, mein Popöchen, das ist müde, und der Penno ist breit!« Die Ärzte mit der Bahre betraten die Folterkammer: »Fitzefitzefitze, das alles tut die Hitze.« Mein hübscher Popo war gerettet.
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