Nach einer Prüfung kommt es zu einer regelrechten Paralyse. Die Persönlichkeit, die noch vor wenigen Stunden ganz Anspannung und Konzentration gewesen war, löst sich ebenso auf, wie der Anzug (in weiblicher Form: Kost-üm), den man getragen hat. Eine enorme Leere ergreift Besitz vom Absolventen, der das Gefühl hat, neben sich zu stehen. Er weiß kaum noch etwas mit sich anzufangen, kehrt nur mühsam zurück ins sogenannte Leben, daß sich jedoch ganz anders anfühlt, als zuvor. Nach ein paar Tagen des Ausruhens und der Erholung überfällt ihn die jähe Frage: was nun ? - Einige haben schon eiserne Nerven bewiesen, indem sie ihre Vorbereitungen getroffen, Kontakte geknüpft haben. Andere stehen schier vor dem nichts. Eltern und BAFöG rücken nichts mehr raus, und der Thekenjob ist auch weg, weil man ja kein Student mehr ist, und ab jetzt volle Sozialversicherungsbeiträge und Lohnsteuer zu zahlen sind. Spätestens der Brief von der Krankenversicherung, der auf das Auslaufen der beitragsvergünstigten studentischen Krankenversicherung hinweist, führt zu hektischer Betriebsamkeit in Richtung: Job.
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