in den organischen Praktika wurden meist Präparat-Mengen zwischen zehn Und zwanzig Gramm hergestellt, in zwei, drei, vier, fünfstufiger Synthese, das wertvolle Endprodukt anschließend in einem Reagenzglas eingeschmolzen (man erhitzt das zu einem Drittel oder höchstens zur Hälfte gefüllte Reagenzglas oberhalb des Flüssigkeitsspiegels(die meisten Präparate waren Flüssigkeiten oder Öle), mit spitzer blauer Flamme rundum zum Glühen und zieht langsam unter leichtem Drehen auseinander unter weiterem Flammeneinsatz) Sobald sich der untere Teil verschließt geht man aus der Flamme heraus.
Die so erstellten Präparate wurde mit Gewicht und Reinheitsgrad versehen und mit ihrem korrekten chemischen Namen beschriftet und beim Assistenten des PÜraktikums abgegeben.
Als ich mich rein interessehalber einmal für die beiden Komponenten interessierte aus denen sich delta-9-tetrahydrocannabinol addieren lässt (das war anfang der achziger jahre des vorigen Jahrhunderts), ich erinnere glaube ich 5-pentylresorcin und täusche ich mich oder hieß die andere Komponente Citronellol, ist ja auch egal, jedenfalls ist mir aufgefallen das eines der durch die Praktika herzustellenden und beim Assistenten Dr. Baston abzugebenden mehrstufigen Präparate der Fünftsemester exakt einem dieser beiden genannten Stoffe entsprach, der gute Assi wollte sich mit Hilfe seiner Studenten also schon damals wohl Haschöl brauen...Ich hab die Entdeckung bis heute für mich behalten, der war schon ein gutes Stück alt, damals schon. Ich hatte im Grunde ja ganz ähnliche Ambitionen, im Grunde hätte er auch ich sein können, eben nur älter,
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