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Rumpelstielz schrieb am 3.4. 2011 um 23:41:22 Uhr über

Postbote

Hallo Josefine,

Du hast Dir wirklich Mühe gegeben mit deiner Sprechstimme, ich finde auch, Du hast dieses Theater gerne gespielt, Du warst in vielen deiner Sätze ganz in der Rolle und hast Dich dabei sehr wohl gefühlt. Sowas merkt man als Zuschauer und Zuhörer. Deine Singstimme ist etwas ganz Anderes, aber man soll die Hoffnung nicht aufgeben. Manchmal entwickelt sich eine leise Stimme umso mehr. Kein Grund nicht immer ein wenig weiter zu üben. Manche Stimmen können etwas Unglaubliches ausstrahlen. Es wäre gut wenn Du Dir das Rauchen gar nie angewöhnst.
Der Beruf der Stimmbildung kann nicht ernst genug genommen werden.
Etwas langweilig fand ich die Begrüßung all dieser Bürgermeister und Landamtsabgeordneten die dann kurz aufstehen und sich nach hinten zum Publikum umdrehen, und warum klatscht da der Saal immer, aber ich muß ja nicht alles verstehen.
Da ist immer ein Baby nach vorne gelaufen und abwechslend haben es die Mutter und der Vater wieder eingeholt und zurückgetragen. Stimmlich hat man noch zwei, drei andere Babys im Saal ausmachen können. Ich meine, dieser Saal war doch mit lauter erwachsenen Leuten auf Stühlen rundum besetzt, warum lässt man diese Babys nicht frei herumlaufen und holt sie nur in elterliche Arme zurück wenn sie vor lauter Verirrung anfangen bittelich zu klagen, das hätte ich gerne gesehen. Was für eine Gefahr stellt ein freilaufendes Baby in der Nähe der Bühne dar. Außerdem ist es eine sehr gute Übung für die angehenden Schauspieler ein klein wenig durch glucksende Laute eines winzigen Dahertappigen abgelenkt zu sein. Glückwunsch zu deinem Versprecher statt Stroh Gold zu sagen, Du hast den besten Lacher des Nachmittags geerntet. Und dich nicht aus dem Konzept bringen lassen. Rumpelstielz hat gut gesungen, bei der Königin bin ich mir nicht so sicher, die Stimme ist gerade im Stimmbruch. Der junge Mann neben Dir posiert anscheinend gerne. Und hast Du bemerkt, daß Rumpelstilz, als sie gerade keinen Text hatte, die Beine nicht stillhalten konnte zur Musik. Das Mädchen mit dem Pagenschnitt hatte auch Spass am Schauspielen.
Die kleine Kapelle sollte die Liedbegleitungen der Solosänger mindestens so leise begleiten wie das erste kleine Zwischenspiel. Der Sänger soll nicht vom lauten Rhytmus der Begleitmusik in den Takt getrieben werden und dabei seine Stimme verlieren, es ist das Gegenteil, man versucht den Sänger zu begleiten, seiner Stimme eine Chance zu geben und Rhythmus hat da anfangs nur eine sehr randständige Bedeutung, exakt, muß er sehr leise sein. Der Rhythmus ist eine innerliche Entwicklung über lange Zeiträume und keinesfalls etwas Aufgezwungenes, Starres. Man muss das wiederholen weil es viele völlig falsche Meinungen und vor allem Praktiziertes gibt.

Lauter Rhythmus zeigt an, das die Musiker noch am Üben sind, das sie Rhythmus noch nicht innerlich haben.

Ufftata.
den 3. April 2011, Sonntag 23:30




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