Pornopartei

Netzeitung: Den Bundeswahlleiter Hartmut Engler haben Sie darauf hingewiesen, dass der letzte derart undemokratische deutsche Wahlleiter 1946 von einem alliierten Militärtribunal hingerichtet worden sei. Ferner haben Sie angekündigt, nach ihrer Machtergreifung die Mitglieder der so genannten Piratenpartei an die Wand stellen zu wollen. Das sind ungewohnt verbindliche Töne. Können wir hier einen Paradigmenwechsel in der externen Kommunikation der Partei beobachten?

Sonneborn: Die Piraten- bzw. Pornopartei um Jörg Tauss besteht überwiegend aus verpickelten Nerds – man muß bei ihnen schon deutliche Töne anschlagen, damit man das Counterstrike-Geballer übertönt.

Und Roderich Egele… Pardon: Eseler agiert so kenntnisfrei und grundgesetzwidrig, daß eine gewisse Verbindlichkeit einfach angebracht war. Spiegel Online wies ja auf die merkwürdige Tatsache hin, dass gegenüber diesem «unfreiwilligen Komiker in einem Staatstheater sich plötzlich die Satiriker als die wahren Demokraten und Verfechter der Rechtsstaatlichkeit erwiesen».

Netzeitung: Sie haben gleichwohl und zur Überraschung einiger Beobachter aufgerufen, die so genannte Piratenpartei zu wählen, um anschließend die Wahl besser anfechten zu können. Viele Tausend Wähler sind Ihrem Aufruf gefolgt. Welche Ansprüche an Ämter und Posten in der Piratenpartei leiten Sie nun daraus ab?

Sonneborn: Ansprüche? Wir hätten gern die Festplatte von Jörg Tauss.



Aus einem Interview mit Martin Sonneborn, Bundesvorsitzender der Partei DIE PARTEI
http://www.netzeitung.de/politik/deutschland/1471481.html