Da habe ich schon seit einiger Zeit den Draht zu verloren. Ich kann R&B nicht von Soul unterscheiden, Oasis kenne ich nur dem Namen nach, das ganze Elektronikgeblubber geht mir genauso auf den Zeiger wie vor 25 Jahren Klaus Schulze und Tangerine Dream, und über die komplizierte Kindheit der Tochter von Ravi Shankar will ich nicht einmal spekulieren. Dabei verfolge ich gar keine ausgeklügelten Popvermeidungsstrategien, schon die Wahl der Radiosender erspart mir das meiste, wo bei unserem Fernseher Viva und MTV sind, könnte ich nur raten, irgendwo im 20+–Bereich, schätze ich mal. Gestern kam im Deutschlandfunk ein Popmusikstück einer schwedischen Popgruppe namens Cardigans; die ersten Akkorde ließ ich mir noch gefallen, aber dann kam so eine typische dünne Popfrauenstimme ins Arrangement geschleimt, heidi, der Sendersuchlauf. Irgendwann werde ich völlig poplos sein.
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