Man nennt die Pneumoencephalographie auch zerebrale Pneumotherapie. Ein Synonym für diese Untersuchung ist der Pneumoschock. Das ist eine Methode der Luftfüllung der Hirnkammern, kürzer Hirnkammernluftfüllung, noch kürzer Luftfüllung. Sie dient bzw. diente (ist ja dieser Tage nicht mehr gebräuchlich) zur Gewinnung von Hirnkammerluftbildern bzw. Hirnkammernluftbildern. Diese Luftfüllung war auch zu therapeutischen Zwecken gang und gebe. Bei manischen und schizophrenen Erregung wurde von vorübergehenden und bei endogenen Depressionen von dauerhaften Erfolgen berichtet, ebenso bei aggresiver Oligophrenie (ist die schwerste Form einer mentaler Beinträchtigung).
Letztere ist die schwerste Form einer mentalen Beeinträchtigung gepaart mit oft extrem schweren Aggressionen.
Hiefür mussten Haare, wenn sie vorhanden waren entfernt werden, damit am Hinterkopf der Einstich vorgenommen konnte. Hiefür gab es eine spezielle, extrem lange, Hohlnadel, sodass Gehirnwasser, das durch Luft, ersetzt wurde, abfließen konnte.
Am gefährlichsten war diese Untersuchung bei erhöhtem Hirndruck. Hier bestand die Gefahr der Entstehung einer Hirnhernie. Auch bei der Nadelführung war höchste Vorsicht geboten, denn wenn falsch gestoch wurde, konnte das Gebiet, das für die Atmung zuständig ist, geschädigt werden und tödlich enden. Auch das zu schnelle Einbringen von Luft (diente als Kontrastmittel, damit wirklich aussagekräftige Bilder des Gehirns erzielt werden konnten) konnte fatale Folgen haben.
|