Plastikarmbanduhr

Ich würde gerne in ostzonalen Haushalten Mäuschen spielen, ob heute immer noch die kitschigen riesigen pseudo-vergoldeten Plastikarmbanduhren aus der Wendezeit an den Wänden hängen. Die Dinger waren ja der echte Brüller, so geiler Gaga-Scheiß, hatte man »seit 40 Jahren nicht gekannt«, schließlich war die DDR scherzartikelpolitisches Notstandsland. Hätte ich so ein Teil haben wollen? Ich glaube, mir wäre es peinlich gewesen. Die Dinger kamen übrigens von vietnamesischen Ramschhändlern, also den Menschen, denen man später die Bude anzünden wollte. Vielleicht tickten die Uhren ja nach einiger Zeit nicht mehr ganz richtig und wurden gegen Exemplare von Hitlers »Mein Kampf« eingetauscht.