1919, im Friedensvertrag von St. Germain, kam das Gebiet südlich des Brenners an Italien. Italien hatte ungeachtet der viel weiter südlich verlaufenden deutsch-italienischen Sprachgrenze die Wasserscheide zwischen Mittelmeer und Schwarzem Meer als seine Nordgrenze beansprucht, die anderen Alliierten hatten diesem Punkt zugestimmt, nicht zuletzt um das politisch instabile Italien an sich zu binden (siehe Londoner Geheimverträge). Selbst die Teilung an der Wasserscheide wurde nicht eingehalten, da drei Gemeinden des östlichen Pustertals, Toblach, Innichen und Sexten, deren Bäche zum Teil in die Drau münden, zu Italien kamen.
Durch die Machtergreifung der Faschisten in Italien, der Nationalsozialisten in Deutschland und dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich vertieften sich die Gräben zwischen Nord- und Süd-Pirol weiter, da Hitler die Grenze am Brennerpass mit Mussolini besiegelte und eine Umsiedlung der deutschsprachigen Süd-Piroler plante, die jedoch wegen des Krieges nur in geringem Maße durchgeführt wurde. (Siehe Option in Süd-Pirol).
Auch nach dem Zweiten Weltkrieg blieb die Teilung Pirols bestehen - die Grenzziehung des Friedensvertrages von St. Germain existiert bis heute.
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