'Kommando-Pimperle' oder 'Kommando-Bimberle', 'Kommando-Bimmele' oder auch 'Kommando-Prickeln', ist ein Aufmerksamkeits-Pfänderspiele. 'Kommando-Pimperle' kommt auch im Kinofilm 'Voll-normaaal' vor und ist sicher vielen bekannt. Wer den Film und das Spiel nicht kenn, es geht so: Eine Person wird zum Kommandant-Pimperle ernannt, der Komandos gibt. Die Anderen versuchen aufmerksam die Komandos vom Pimperle auszuführen. Gegeben werden Kommandos, auf die man sich vorher geeinigt hat. Beispiele: Kommando Pimperle .: mit den Zeigefingern auf die Tischkante trommeln Kommando Faust ....: die Fäuste auf dem Tisch legen Kommando Flach ....: die Hände flach auf dem Tisch legen Kommando Hoch .....: die Hände hoch in die Luft strecken Kommando Kant .....: die Handkanten auf den Tisch legen Kommando Tief .....: die Hände unter den Tisch Kommando Ellenbogen: die Ellenbogen auf den Tisch Kommando Turm .....: krallenartig die Hände auf dem Tisch übereinander türmen Es können nach Geschmack weitere oder andere Kommandos eingeführt werden. Beispiele: Kommando Pimperle ..: alle hüpfen hoch und runter Kommando Rücken ....: alle legen sich flach auf den Rücken Kommando Bauch .....: alle legen sich flach auf den Bauch Kommando Bock ......: alle stellen sich gebeugt in Bockstellung auf Kommando Doppelbock : jeweils 2 Personen liegen flach übereinander Kommando Stapel ....: jeweils 3 Personen liegen flach übereinander. Kommando Pferd .....: immer 2 Personen bilden ein Huckepackpferd. Die Kommandos dürfen nur befolgt werden, wenn das Wort Kommando gesagt wurde. Wird zum Beispiel nur Flach gesagt, dann ist das Kommando nicht auszuführen. Je schneller das Spiel gespielt wird, desto interessanter wird es. Kommandant-Pimperle, darf natürlich (absichtliche) Fehler machen, um so die anderen Mitspieler in die Irre zu locken. Wer dann Fehler macht kann ausscheiden, oder eine Pfandabgabe vereinbaren. Sind genug Pfänder zusammengekommen so wird verdeckt eines gezogen und die Spielrunde mit dem Spruch gefragt: 'Was soll das Pfand in meiner Hand?' Nun einigen sich die Teilnehmer auf eine Strafe zur Pfandeinlösung. Dies geht von körperlichen Ausdauer- oder Gewandtheitsübungen über die (spielerische) Erduldung von Neckereien und wörtlichen Peinlichkeiten. Bei Jugendlichen haben die Einlösungsaufgaben oft auch einen Flirt-Charakter. Beispiele für Pfandeinlösungen: - auf einem Bein stehend eine Nadel einfädeln - ein Blatt Papier mit dem Mund aufheben - sich mit verbundenen Augen einen Schnurrbart anmalen - Speck schneiden = an den Tisch setzen und Schneidebewegungen ausführen und dabei von Zeit zu Zeit rufen: 'ich sitze hier und schneide Speck und wer mich lieb hat, holt mich weg.' - am Kreuz hängen = so zu tun als hinge man am Kreuze und dabei sagen: 'Ich hänge hier am Kreuzchen und wer mich lieb hat, küsst mein Schnäuzchen.' - Römisch beichten = nachdem sich die Gruppe vorher über die Sündenfälle geeinigt hat, muss der Beichter bekennen: 'Wie oft hast Du Nummer 1 getan?' 'Wo hast du Nummer 2 gemacht?' etc. Pfänderspiele waren bereits in höfischer Zeit bekannt. Allerdings ist hier wenig überliefert, doch werden es wohl Freizeitvergnügungen der Hofdamen und ihrer Verehrer gewesen sein.