Ich befürworte zwar rückhaltlos die Bereitschaft, den eigenen Körper als eine Klaviatur aller denkbaren Empfindungen zu erproben, doch ist es töricht bis gefährlich, pflanzliche Gifte bedingungslos in den Himmel zu jubeln, ohne konkrete und fundierte Angaben über die empfohlenen Dosierungen zu machen. Und die kann man eben leider sehr schwer machen, da viele Faktoren da hereinspielen, die sowohl in den Substanzträgern als auch den Konsumenten zu suchen sind. Bodenbeschaffenheit und Vorerkrankungen, Alter und Größe des Pilzes und seines Konsumenten. Und aus den gleichen Gründen ist auch die vielgerühmte Apotheke Gottes nur selten ein guter Ratgeber, vielmehr sollte man, wenn man seine Gesundheit schon aus weltanschaulichen Gründen vorwissenschaftlichen Heilmethoden anvertraut, auf die in ihrem Wirkstoffgehalt standardisierten Darreichungsformen der Hersteller von Phytotherapeutika zurückgreifen, auch auf die Gefahr hin, daß bei der Herstellung hin und wieder versehentlich einem Engelchen der Flügel abgerissen worden ist.
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