Phosphor, chemisch Symbol P, kommt in zwei Modifikationen vor: weißer Phosphor und roter Phosphor.
Weißer Phosphor ist extrem giftig und hochentflammbar, wird normalerweise unter Wasser gelagert, um ihn vor Luftsauerstoff zu schützen. Kompakter weißer Phosphor reagiert an der Luft sehr langsam mit dem Luftsauerstoff, wobei die freiwerdende Energie nicht ausreicht, um den Phosphor zu entflammen oder auch nur zu erwärmen, aber sie wird in Form eines schwachen Leuchtens sichtbar, welches im Dunkeln gut erkennbar ist.
Daher stammt auch der Name »Phosphor«, denn griechisch »phosphoros« bedeutet »Lichtbringer« - ebenso wie lateinisch »lucifer«.
Wird weißer Phosphor mit reinem Sauerstoffgas bespült oder an der Luft fein verteilt, so entflammt er rasch und ist nur durch Sauerstoffabschluß zu löschen.
Roter Phosphor ist ungiftig und schwer entflammbar. Allerdings kann roter Phosphor durch Druck, Reibung oder Hitze in weißen Phosphor umgewandelt werden. Diesen Effekt macht man sich bei Streichhölzern zunutze, denn die Reibfläche besteht aus rotem Phosphor, während der Kopf aus einer leicht entflammbaren Mischung besteht, die meist Schwefel und irgendeinen Sauerstofflieferanten wie etwa Kaliumchlorat enthält. Durch die Reibung wird der rote Phosphor in weißen umgewandelt, entflammt sofort und entzündet seinerseits den Streichholzkopf.
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