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Das Arschloch schrieb am 25.4. 2006 um 13:25:53 Uhr über

Phallographie

Die Phallographie (von Phallus = erigierter Penis und graphein = schreiben, zeichnen) bezeichnet die medizinische Messung und Aufzeichnung von Erektionen.
Bei der Phallographie wird ein Messinstrument (Dehnungsschreiber) am Penis des Patienten befestigt. Dieses misst während des Messzeitraums fortwährend den Penisumfang und die Penissteifheit.

Die Technik der Phallographie lässt sich dazu verwenden, die »sexuellen Präferenzen« von männlichen Personen zu ermitteln.
Dies geschieht hauptsächlich im Rahmen von Strafverfahren gegen Tatverdächtige bei Sexualdelikten.
Dabei werden die Probanden sexuellen Reizen, meist einschlägigen Bildern und Filmen, ausgesetzt. Leistet ein Verdächtiger »rechtswidrigen Widerstand« gegen diese Untersuchungsmethode, so kann er zwangsweise an das Bett fixiert werden; die Phallographie benötigt keine Kooperation der Testperson.
Eine solche phallografische Untersuchung kann bis zu drei Tage andauern.
Die strafrechtliche und ethische Zulässigkeit solcher Untersuchungen ist umstritten.

Im deutschen Strafprozessrecht gilt eine zwangsweise Phallographie ohne Einwilligung des Beschuldigten zur Aufzeichnung seiner Penisreaktion auf sexuelle Reize eigentlich als unzulässige medizinische Zwangsmaßnahme.
Dennoch werden solche phallographischen Untersuchungen im Rahmen von Strafverfahren offenbar auch in Deutschland durchgeführt.
Das Oberlandesgericht Köln entschied 2004, dass die phallographische Nachtschlafuntersuchung eines 81-jährigen Tatverdächtigen zulässig sei, nicht aber eine phallographische Untersuchung, bei der der Proband sexuellen Reizen ausgesetzt wird, da diese die Menschenwürde des Verdächtigen und seine Freiheit seiner Willensentscheidung verletze.

Desweiteren werden Phallographien auch in Schlaflabors durchgeführt, um nächtliche Schlaferektionen zu messen und aufzuzeichnen. Dadurch kann im Fall einer Potenzstörung geprüft werden, ob eine seelische oder eine körperliche Ursache für die erektile Dysfunktion des Patienten vorliegt.


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