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Menschenskinder schrieb am 2.3. 2002 um 08:10:24 Uhr über

Pfurzkanone

Vor kurzem bin ich Samstag morgens aufgewacht, und belämmert auf der Bettkante gesessen,zum offenen Fenster aus dem ersten Stockwerk hinausstarrend. Ein Frühlingstag, die Sonne, Vögel, das Wochenende und nix besonderes zu tun. Philosophie, Muße! Doch ich spürte in meinem Inneren einen geradezu schmerzhaften Druck anwachsen, und wurde mir bewußt, daß dieses Leiden mich schon stundenlang gequält haben mußte. Ich stand auf, drehte mich um 180 Grad und ließ einen quäkenden Brutalfurz zum Fenster hinaus. Erleichert setzte ich mich wieder auf die Bettkannte, benommen von der riesigen Last, die auf einmal von mir genommen war. Ich fühlte mich so gut, so erleichtert und erheitert, daß ich Liebe empfand. Ich liebte den Tag, die Vögel, das Wochenende, Gott und die Welt, und sogar meine versoffene 45-jährige Nachbarin und ihre ständig schreiende rothaarige, pre-pubertäre dicke Tochter, die nun unten vor meiner Wohnung standen und ungläubig auf mein Schlafzimmerfenster starrten. So einen schreienden Schweinsfurz hatten sie nicht erwartet.

Wie ein Tropfen Tinte trübte die Erkenntnis, daß meinen Zuhörern das Aroma dieser obergärigen Bierpfurzspezialität entsagt bleiben würde, meine Phase der Verzückung und brachte mich zurück auf den Boden der Realität -um eine Erkenntnis reicher.


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