Ich stelle mir da so einen tween vor, einen zwanzigjährigen Geschlechtslosen, der wie in dieser Generation üblich Abitur umgehängt bekommen hat, und nunmehr an der neugegründeten Universität Erkelenz irgendso einen Unsinn studiert: Sozialpädagogik oder so. Sein Zuhause stelle ich mir vor, wie dieses Dingens bei McDonalds für die Kids, wo sie in lauter bunten Bällen herumtollen können. So tollt er oder sie nämlich auch herum, mit bunten Bällen oder Bauklötzchen aus kuschelweichem Material - kindgerecht eben - mit den er, sie oder es fröhlich greinend herumspielt. Er liebt den Anker-Baukasten »Philosophie - Weltgeschichte - und überhaupt«, den sie ihm in der Jumbo-XXL-Ausführung zu letzten Weihnachten geschenkt haben, über alles, und verbringt fast sein ganzes Leben mit diesen Kugeln und Klötzchen, baut - aus Kinderperspektive - gigantische Gedankengebäude auf, Ideologien, Pläne zur Rettung der Welt ... und dann schmeisst das Kind wieder alles zusammen, wirft mit Begriffen und Abstraktionen durch die Gegend, wie ein Kind bei McDonalds mit den Bällen, lacht, sabbert, kreischt, weint auch manchmal, wenn ihm ein Plan zur Klimarettung zusammengefallen ist, aber nur kurz, weil das Kind ja auch Schokoladenpudding kriegt von Zeit zu Zeit und bald wieder etwas Neues zu basteln beginnt aus diesen vielen bunten Klötzchen ... ein Schauderhafter Gedanke: denn genauso könnte man sich Gott vorstellen !
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