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mcnep schrieb am 23.5. 2003 um 14:26:21 Uhr über

PeterScholl-Latour

Der populärste Prophet eines endlosen Blutbades war Peter Scholl-Latour. Nachdem ihm die Amerikaner nicht den Gefallen getan hatten, sich in den Wüsten des Irak von patriotischen Heerscharen eliminieren zu lassen, mochte er bis zum jämmerlichen Ende des Diktators nicht die Hoffnung aufgeben, daß die Angreifer demnächst das Fürchten lernen würden: »Der Partisanenkrieg kann noch jahrelang dauern«, näselte er am 4. April in einem Internet-Chatroom des ZDF, und erst dieser Krieg sei der »wirkliche Krieg«. Der »jetzt« aber echt komme, wie er noch am 13. April, als das größte Problem der amerikanischen Truppen die Plünderbanden in Bagdad waren, bei »«Sabine Christiansen" inflammiert schwafelte. Er wird, der phantasievolle Fachmann, aus seinen Irrtümern sicherlich mehr Bücher schlagen als Iraker bereit sein werden, sich ohne Zwang gegen die mächtigste Militärmaschine der Welt zu stellen. Und seine Landsleute werden auch diesen Gammel wieder kaufen wie geschnitten Brot. Denn er weiß zwar nichts, aber dafür alles besser. Und das genügt uns.

Gert Ockert in 'Konkret' , 5/2003, S. 38


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