Persepolis, die königliche Stadt
Die Ruinen der früheren Königsresidenz Persepolis befinden sich 60 km nordöstlich von Schiras. Darius I., der Große, gründete auf dem Höhepunkt seiner Macht etwa 518 v. Chr. die Residenzstadt Parseh. Die Griechen nannten sie dann Persepolis, Stadt der Perser.
Um seine Residenz (Palastanlage) zu bauen ließ er in über 1000 Metern Höhe eine Berg aufschneiden und abtragen, um dort seine Terrassenpaläste und Dienstgebäude zu errichten – insgesamt ein über 13 Hektar großer Gesamtkomplex.
Der junge Herrscher hatte ehrgeizige Pläne. Persepolis sollte als Sommerresidenz, Hauptstadt und für Festlichkeiten (vor allem für die Begehung des Neujahrsfestes) dienen, eines großen Herrschers würdig und in der ganzen damaligen Welt bekannt sein. Deshalb brauchte er eine beinahe übermenschliche Dekoration, die gleichzeitig Angst und Bewunderung hervorrufen sollte.
Es gelang ihm. Tag für Tag wuchs die königliche Stadt heran mit ihren prachtvollen Palästen und Terrassen und mit den unschätzbar wertvollen Dekors. Persepolis wurde von seinen Nachfolgern, Xerxes I. und Artaxerxes I., weiter ausgebaut und von Alexander dem Großen 330 v. Chr. in Brand gesetzt.
Auch heute noch – nach 25 Jahrhunderten – ist man von den Ruinen sehr beeindruckt. Persepolis ist das besterhaltene Monument Vorderasiens und stellt einen Höhepunkt der acheimenidischen Bau- und Bildkunst dar. Die Ruinen von Persepolis wurden von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
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